urst
Adjektiv:

Worttrennung:
urst
Aussprache:
IPA [uːɐ̯st]
Bedeutungen:
[1] ostberlin-brandenburgisch: intensivierendes Beiwort
[2] großartig
Herkunft:
Es gibt zwei Hypothesen über die Herkunft des Wortes:
  1. ostdeutsch, jugendsprachlich: 2. Steigerung der Vorsilbeur“, Superlativ des Präfixes ur-: am ursten, verkürzt zu urst; wurde in den 1970er Jahren gebildet, nach 1990 nahm der Gebrauch ab, um die Herkunft des Sprechers nicht zu verraten[Quellen fehlen]
  2. ostmitteldeutsche dialektale Form von „äußerst[Quellen fehlen]
Synonyme:
[1] sehr
[2] DDR: einwandfrei; moderner: geil, cool
Beispiele:
[1] Der Film war urst komisch.
[1] Deine Klamotten sind urst geil.
[1] „Gurken, so hörte ich nämlich, gebe es in der DDR urst selten, und sie seien auch urst teuer. […] Keiner konnte mich je über die Herkunft dieses Bekräftigungsterminus aufklären, der, je nach Landstrich, uhst, urst oder uast ausgesprochen wird.“
[1] „Die Angela ist urst schau. Das wäre ein Satz, den heute niemand mehr verstünde. Heute würde man »schnafte« sagen, oder »prima«. Ich finde die Angela total schnafte. So müsste man das heute sagen.“
[1] „Das ist urst uncool … Mann, Mann, Mann, Scheiße.“
[1] „Das ist urst komisch, urst schön.“
[1, 2] „Urst - lang gesprochen wie uurst - kam Anfang der Sechzigerjahre in Ost-Berlin auf, nur wenige Westler schnappten es auf.“
[2] Dit is ne urste Chaise. → Das ist eine geile Karre.
[2] „Darauf ging Frank total ab oder, wie wir es damals ausdrückten, das fetzte für ihn urst ein.“
[2] „Los, beeil dich, jetzt steigt ein urstes Ding!“
[2] „Das war ein urstes Ereignis für mich! Dem hat nicht gereicht, daß ich so „Hahahaha!" und so 'ne tolle Frau war. Der wollte mehr!“
Übersetzungen:


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