Abecedarium
Substantiv, n:

Worttrennung:
Abe·ce·da·ri·um, Plural: Abe·ce·da·ri·en
Aussprache:
IPA [abet͡seˈdaːʁiʊm]
Bedeutungen:
[1] ein textimmanentes Ordnungsprinzip analog der Nummerierung
[2] historisch, juristisch: alphabetisch geordnetes Inhaltsverzeichnis in alten deutschen Rechtsbüchern
[3] eine (alte, historische) Inschrift, die nur aus einem Alphabet besteht
[4] historisch: mittelalterliches, alphabetisch geordnetes Schulbuch, Fibel
Herkunft:
von lateinisch abecedarium, nach den ersten Buchstaben des lateinischen Abc
Synonyme:
[1] Inhaltsverzeichnis
[4] Abc-Buch/ABC-Buch
Gegenwörter:
[1] Nummerierung
Beispiele:
[1] „Wenn Ihnen ein Thema vage und konturlos im Kopf herumgeistert, können Sie mit einem Abecedarium Ordnung schaffen. Nennen Sie zu jedem Buchstaben des Alphabets ein Stichwort, das zum Thema gehört. […] Ein Abecedarium ist eine spielerische Möglichkeit, ein Thema zu durchdenken. Dabei fällt einem immer etwas ein, was man vorher nicht bedacht hat. Wegen der Buchstabenfolge kann man sich die Stichpunkte leicht merken und sie anschließend weiter verarbeiten.“
[2] „Abecedarium (Mz. Abecedarien) nennt man die aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammenden, meist alphabetisch geordneten Zusammenfassungen zunächst des römischen und kanonischen, hernach auch des deutschen Rechts […].“
[3] „Abecedarien sind schon in den ältesten semitischen Alphabetschriften, aus dem alten Griechenland und von den Etruskern und Römern überliefert. Man nimmt an, dass sie als Merkhilfe für das Erlernen des ABCs dienen sollten, was von ihrem Vorkommen auf dem Rand von Schreibtafeln bestätigt wird. Doch auch magische Verwendung von Abecedarien ist schon früh bezeugt.“
[4] „Der Reformator Primoz Trubar (1508-1586) gab zum Zwecke der Verbreitung des evangelischen Glaubens 1550 einen Katechismus und erstmals ein Abecedarium in slowenischer Sprache heraus.“
Übersetzungen:


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