Abwind
Substantiv, m:

Worttrennung:
Ab·wind, Plural: Ab·win·de
Aussprache:
IPA [ˈapvɪnt]
Bedeutungen:
[1] Meteorologie:
[1a] im Lee von Berghängen oder an schwach geneigtem Gelände talwärts strömende Luft
[1b] im Bereich von Fronten, in Schauerwolken und Gewitterwolken fallende Winde
[1c] Wind, der jemandem Emissionen zuführt
[1d] verwirbelter, abgeschwächter Wind hinter den Segeln anderer Boote
[2] Luftfahrt: durch Flugzeuge oder Hubschrauber bei Start und Landung erzeugte, abwärts gerichtete Luftströmung
[3] übertragen: im Abwind → im Abstieg, Niedergang oder Verfall
Herkunft:
Derivation (Ableitung) des Substantivs Wind mit dem Präfix ab-
Synonyme:
[1a] Fallwind
[1b] Windscherung
[1d] Windloch
[2] abwärts gerichteter Luftstrom, abwärts gerichtete Luftströmung
[3] Abstieg, Niedergang, Verfall
Gegenwörter:
[1] Aufwind
[3] Aufstieg, Aufbau, Boom, Wachstum
Beispiele:
[1a] Kalte Abwinde an Berghängen entstehen, wenn die Luft in höheren Lagen stärker abkühlt als im Tal.
[1a] Während sich die Amerikaner im Abwind des Vulkanschlots aus der Asche schaufeln, diskutieren Wissenschaftler die möglichen Auswirkungen des Ereignisses auf Umwelt und Klima.
[1a] „Wenn es gelingt, […] die Auf- und Abwinde richtig einzuschätzen, den Drachen optimal zu steuern, fehlerfrei zu navigieren, dann stellen sich dem Flieger schon während seiner Tätigkeit positive Rückmeldungen ein, die in einen Flow-Zustand versetzen können.“
[1b] An einer Stelle sei man 1500 Meter gesackt, in 40 Sekunden, hineingefallen in einen tückischen Abwind.
[1b] Albatrosse kreisen in den Auf- und Abwinden, Felsenpinguine giften sich an, rangeln um einen Stehplatz für die Mauser.
[1c] Der Forst im Abwind Hamburgs meldet 52 Prozent kranke Bäume.
[1d] Unerfahrene Regattasegler segeln zu lange in den Abwinden anderer.
[1d] Er soll, wenn die Regatta dann Fahrt aufnimmt, möglichst wenig Wind in die Segel bekommen, vielleicht sogar nur im Abwind hinterherschippern.
[2] Hubschrauberpiloten müssen dem Abwind zu entkommen suchen, den sie selbst mit ihrem Fahrzeug produzieren.
[2] Am Landeplatz eines Hubschraubers ist Vorsicht geboten, weil der Abwind des Rotors herumliegende Gegenstände hoch schleudern kann.
[3] Als Regierungspartei befinden sie sich im steten Abwind.
[3] Offensichtlich verstehen das aber immer weniger: Denn „die Szene ist im Abwind. Die Euphorie hat ihren Höhepunkt überschritten“, erklärt Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier.
Übersetzungen:


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