Adamsapfel
Substantiv, m:

Worttrennung:
Adams·ap·fel, Plural: Adams·äp·fel
Aussprache:
IPA [ˈaːdamsˌʔap͡fl̩]
Bedeutungen:
[1] umgangssprachlich scherzhaft: beim Mann, der hervortretende Schildknorpel des Kehlkopfes
Herkunft:
Determinativkompositum, zusammengesetzt aus Adam, dem Fugenelement -s und Apfel
Die Bezeichnung tritt zuerst im 15. Jahrhundert im Gebiet der romanischen Sprachen auf. Älter (und entsprechend weit verbreitet) ist die Bedeutung „Granatapfel“ (deutsch 14. Jahrhundert), auch als Bezeichnung bestimmter Apfelsorten (hier hat das Kompositionsglied Adam- eine ähnliche Funktion wie Paradies- und soll nur die Vorzüglichkeit der Frucht hervorheben). Da in arabischen medizinischen Schriften der Schildknorpel als „Granatapfel“ bezeichnet wird (pomum granatum n in der lateinischen Übersetzung), wurde dies bei »Adamsapfel« auf dem Wege der Lehnbedeutung in den europäischen Sprachen nachgeahmt. Durch Ausdeutung dieser Bezeichnung entsteht dann die Herkunftslegende, dass diese beim Mann besonders stark hervortretende Erhöhung an der Kehle der dem »Adam« im Hals stecken gebliebene Bissen des verbotenen Apfels im Paradies sei (in der Bibel ist im übrigen nur allgemein von einer Frucht die Rede). Das seit dem 19. Jahrhundert als Quelle angegebene hebräische (eigentlich „Erhöhung beim Mann“ umgedeutet zu „Apfel der#Artikel|des Adam“) ist im Hebräischen selbst nicht nachweisbar. Erst in moderner Zeit unter Einfluss der europäischen Sprachen entstand der hebräische Begriff .
Beispiele:
[1] Klaus stört es, dass er einen so großen Adamsapfel hat.
[1] „Als auch Mutter und Brüder schwiegen, erhob Ludwig sich, stand eine Weile mit zuckendem Adamsapfel da, als wolle er noch etwas sagen, und entschwand dann aufatmend ins Freie.“
[1] „Ich war ganz besonders darüber erstaunt, wie sich der Adamsapfel bei Bässen auf und ab bewegte.“
[1] „Bertram nickte, schluckte, sein Adamsapfel hüpfte die magere Jungenkehle hinauf und hinunter.“
[1] „Ein langer, vornehmer Hals ragte weit aus dem Kragen, und wenn er kaute, bewegte sich der Adamsapfel hastig auf und ab.“
Übersetzungen:


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