Anthropologie
Substantiv, f:

Worttrennung:
An·th·ro·po·lo·gie, kein Plural
Aussprache:
IPA [antʁopoloˈɡiː]
Bedeutungen:
[1] Wissenschaft vom Menschen, seinem Wesen und seiner Entwicklung
Herkunft:
von neulateinisch anthropologia, abgeleitet von den altgriechischen Substantiven ἄνθρωπος (ánthropos, deutsch: der Mensch) und λόγος (lógos, deutsch: das Wort, die Lehre; vgl.: -logie), also die Lehre oder die Wissenschaft vom Menschen.
„Das Wort Anthropologie kommt nicht aus dem klassischen Griechisch; insbesondere kann es nicht auf Aristoteles zurückgeführt werden.“ Wo dieser vom "ἀνθρωπολόγος" spricht, meint er einen Menschen, der unnötig viele Worte macht (englisch: gossip).
Der Begriff Anthropologie (neulateinisch: anthropologia) wird geprägt in zwei enzyklopädischen Werken des 16. Jahrhunderts: Erstmals findet er sich bei Magnus Hundt (1449 - 1519) in seiner Schrift „Anthropologicum de hominis dignitate, natura et proprietatibus“ (Leipzig 1501). Einen weiteren frühen Nachweis liefert der Philosophieprofessor Otto Casmann (1562 - 1607) in seiner „Psychologia anthropologica sive animae humanae doctrinae“ (1594).
Synonyme:
[1] Menschenkunde, Menschenlehre
Beispiele:
[1] „Grundlegend für die christlich theologische Anthropologie ist die Aussage 1. Mos. 1,26 über die Gottebenbildlichkeit […] des Menschen. […]“
[1] Die Anthropologie ist eine eigenständige Wissenschaft.
[1] „Ebenso wenig wie die aufklärerische Anthropologie verzichtet die Ethnographie auf eine Hierarchisierung der Völker.“
[1] „Die philosophische Anthropologie des 20. Jahrhunderts hat als eine ihrer fundamentalen Annahmen formuliert, der Mensch sei das von der Natur unversorgte Mängelwesen.“
Übersetzungen:


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