Antizipation
Substantiv, f:

Worttrennung:
An·ti·zi·pa·ti·on, Plural: An·ti·zi·pa·ti·o·nen
Aussprache:
IPA [antit͡sipaˈt͡si̯oːn]
Bedeutungen:
[1] gehoben: Vorwegnahme, Vorgriff
[2] Linguistik: eine Art von Versprechern, bei dem eine sprachliche Sequenz in der Abfolge nach vorn verschoben wird
[3] Biologie: die zwischen früherer und folgender Generation frühere Herausbildung von Entwicklungsmerkmalen
[4] Psychologie: Erwartungshaltung
[5] Sport: mentale Vorwegnahme der Bewegungsabläufe
[6] Schach: Vorausberechnung der Zugfolgen
[7] Robotik: Erkennung von Handlungsabsichten durch Roboter
Herkunft:
lateinisch anticipatioVorwegnahme“, Substantivierung von anticipāre →lavorwegnehmen, antizipieren“; dieses aus antevor“ und capionehmen“ – antecapere →la und anticipāre sind seit Cicero belegt
Synonyme:
[1] Antizipierung
[1] Rhetorik: Prolepsis, Prolepse
Beispiele:
[1] Die Wählerbefragung ist keine Antizipation des Wahlergebnisses.
[1] „Auch gibt es die Prolepsis oder Antizipation, bei der man von vornherein auf eine Sache oder ein Argument eingeht, die man, beziehungsweise dem Redner oder Schreiber, entgegenhalten könnte.“
[2] Eine Antizipation liegt zum Beispiel vor, wenn das Wort „Sattelschlepper“ als „Sappelschlepper“ ausgesprochen wird..
[3] „Antizipation zeigt sich z. B. bei folgenden dominant-vererbten Krankheiten, die mit einer Wiederholung eines bestimmten Dreiernucleotids […] einhergehen: Fragile-X-Syndrom, Myotone Dystrophie (Myopathie) und Huntington-Krankheit (Chorea Huntington).“
[4] „Antizipation ist also eigentlich eher das Gegenteil einer direkten Bedürfnisbefriedigung.“
[5] „Kopfballstark, schnell und mit einer natürlichen Gabe zur Antizipation ausgestattet, sah er nie eine gelbe Karte, weil er immer schon dort war, wo der Gegenspieler hinlief.“
Übersetzungen:


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