Arschkarte
Substantiv, f:

Worttrennung:
Arsch·kar·te, Plural: Arsch·kar·ten
Aussprache:
IPA [ˈaːɐ̯ʃkaʁtə], norddeutsch: [ˈɑːʃkaːtə]
Bedeutungen:
[1] übertragen, meist in Redewendung „die Arschkarte ziehen“ oder haben: Pech, Missgeschick
Herkunft:
Weit verbreitet ist folgende etymologische Erklärung: Nach Einführung der roten und der gelben Karte im Fußball 1970 bewahrten viele Schiedsrichter die beiden Karten in verschiedenen Taschen auf, damit sie einerseits nicht aus Versehen die falsche Karte griffen, und damit andererseits die Zuschauer vor dem Bildschirm (vor der Ausbreitung des Farbfernsehens) den Unterschied zwischen der Gelben Karte, welche in der Brusttasche aufbewahrt wird, und der Roten Karte, die in der Gesäßtasche steckte, besser erkennen konnten.
Beispiele:
[1] Wer so viel Unsinn macht, hat bei uns die Arschkarte gezogen.
[1] „Paul war auch bei diesem Treffen dabei, natürlich, und ich fühlte mich nicht nur[,] als hätte ich mir die Arschkarte selbst ausgesucht, sondern als wären alle Arschkarten der Welt auf einmal auf mich eingestürzt und hätten mich unter sich begraben.“
[1] „Ich war es schon gewohnt, wenn Arschkarten verteilt wurden, eine davon zu erhalten.“
[1] „Die Arschkarte stammt also auch als geflügeltes Wort aus dem Fußball und wird heute aufs gesamte Pech im Leben bezogen.“
Redewendungen:
[1] die Arschkarte haben, die Arschkarte ziehen, die Arschkarte zeigen



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