Asche aufs Haupt streuen
Redewendung: Worttrennung:
Asche aufs Haupt streu·en
Bedeutungen:
[1] etwas büßen, bereuen, Buße tun, Reue zeigen, sich kritisieren
[2] Trauer ausdrücken
Herkunft:
[1] mönchische Sitte des Mittelalters
Im Altertum gab es den Brauch, sich in Trauerzeiten die Asche der verstorbenen Verwandten auf Kopf und Gewänder zu streuen, um so seiner Trauer entsprechenden Ausdruck zu verleihen. Diese Tradition hat sich im heutigen Aschenkreuz erhalten, das der Priester in der römisch-katholischen Kirche an Aschermittwoch austeilt.
[2] Sitte in heutigen arabischen und israelischen Ländern in vorchristlicher Zeit
[?] Sitte römischer Feldherren in vorchristlicher Zeit, die sich nach einer Niederlage vor ein Lagerfeuer setzten und zum Zeichen ihrer Schande Asche auf das Haupt streuten.
Synonyme:
[1] bereuen, büßen, Selbstkasteiung, Mea culpa - (Durch) meine Schuld.
[1] sich Erbsen in die Schuhe tun
[1] in Sack und Asche gehen
Beispiele:
[1] Asche aufs Haupt streuten sich die Büßer, zur Erinnerung an die Vertreibung aus dem Paradies. (Internetbeleg D. Hildebrandt u.a.)
[1] „Asche auf mein Haupt - ich gebe meinen Fehler reumütig zu!“
[1] Einer meiner Kollegen war Meister darin, Asche aufs Haupt zu streuen.
[2] … da warf Thamar Asche auf ihr Haupt und zerriß den bunten Rock, den sie anhatte, und legte ihre Hand auf das Haupt und ging daher und schrie. (Luther Bibel 1545, 2. Buch Samuel 13,19)
Übersetzungen:


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