Aue
Substantiv, f:

Worttrennung:
Aue, Plural: Au·en
Aussprache:
IPA [ˈaʊ̯ə]
Bedeutungen:
[1] flaches, feuchtes, am Wasser gelegenes Gelände, oft mit Büschen und einzelnen Bäumen bestandene Wiesen
[2] vorwiegend höchstalemannisch: weibliches Schaf
Herkunft:
[1] mittelhochdeutsch ouwe, althochdeutsch ouwa, auwia ‚Land im oder am Wasser, Halbinsel, Insel im Fluss‘; vergleiche mittelniederländisch ooy, ouwe, schwedisch ö, dänisch ø, isländisch ey; aus dem urgermanischen *awjō, älter *aǥwjō, gebildet zu *aχwō, woraus althochdeutsch aha ‚Fluss, Wasserlauf‘, verwandt mit lateinisch aqua.[Quellen fehlen]
[2] althochdeutsch ouwi, urgermanisch *awiz, indogermanisch *h₂ówis, vergleiche lateinisch ovis, altgriechisch ὄϊς, sanskritisch अवि [Quellen fehlen]
Synonyme:
[1] Au, Flussniederung, Niederung, Seeniederung, Ufer, Insel, Halbinsel, Werder
[2] Au, Mutterschaf, Zibbe
Gegenwörter:
[1] Hang, Hochland, Höhe, Hügel, Hügelland
[2] Bock, Lamm, Ramm, Rammbock, Rammel, Rammer, Schafbock, Stehr, Widder, Namibia Ramme
Beispiele:
[1] „In den Feldern, in den Auen Ist nicht schöneres zu schauen, als des Hertzens Fröligkeit“ Arie der Sylvia aus Kantata BWV Anh 7 „Heut ist gewiß ein guter Tag“ von
[1] Die Auen sind Naturschutzgebiet und Lebensraum für seltene Vögel.
[1] „Durch die schlichte, beiläufige, beinah verlegene Schönheit der Auen ging es an den wilden uralten Strom.“
[2] Wir müssen die Böcke von den Auen trennen.
Übersetzungen: Substantiv, f, Toponym:

Worttrennung:
Aue, kein Plural
Aussprache:
IPA [ˈaʊ̯ə]
Bedeutungen:
[1] ein Fluss in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, Nebenfluss der Weser
[2] ein Fluss in Niedersachsen, Nebenfluss der Oste
[3] ein Fluss Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, Nebenfluss der Oker; im Oberlauf Große Aue
[4] ein Fluss in Niedersachsen, rechter Nebenfluss der Ems (vom Zwischenahner Meer)
[5] ein Fluss in Niedersachsen, Unterlauf der Gande ab Gandersheim
[6] ein Fluss in Niedersachsen, linker Nebenfluss der Saale (→ Leine, westlich von Hildesheim)
[7] ein kleiner Fluss in Niedersachsen (bei Burgdorf, Region Hannover), linker Nebenfluss der Fuhse (→ Aller)
Herkunft:
durch Umgestaltung von mittelniederdeutsch ‚â’ /ɔː/ „Ache, Bach, kleiner Fluss“ zu au (wohl wegen der lautlichen Nähe zu mittelniederdeutsch ‚ô, ou’ „Aue“) mit Dativ- bzw. Lokativ-Endung -e — oder durch Übertragung der Namen von Niederungen auf die sie durchfließenden Gewässer
Synonyme:
[7] Burgdorfer Aue
Beispiele:
[1] Wir überquerten die Aue.
[1] Die Kinder versuchten, in der Aue zu baden.
Substantiv, n, Toponym: Worttrennung:
Aue, kein Plural
Aussprache:
IPA [ˈaʊ̯ə]
Bedeutungen:
[1] ein Stadtteil der Stadt Aue-Bad Schlema, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland
[2] ein Stadtteil der Stadt Eschweiler, Kreis Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
[3] Aue am Berg: ein Stadtteil der Stadt Saalfeld/Saale im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Thüringen, Deutschland
[4] Aue bei Eschwege: ein Ortsteil der Gemeinde Wanfried im Werra-Meißner-Kreis, Hessen, Deutschland
[5] Aue bei Naumburg: ein Ortsteil der Gemeinde Molau, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland
[6] Aue (Mittelfranken): ein Ortsteil der Gemeinde Thalmässing, Landkreis Roth, Bayern, Deutschland
[7] Aue (Westfalen): ein Stadtteil der Stadt Bad Berleburg, Kreis Siegen-Wittgenstein, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
[8] Aue bei Karlsruhe: ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Karlsruhe, Baden-Württemberg, Deutschland
[9] Aue (Gemeinde Gloggnitz): ein Katastralgemeinde von Gloggnitz, Niederösterreich, Österreich
[10] historisch: ein Landkreis in Sachsen
Herkunft:
benannt nach der Aue [1]
Beispiele:
[1] Aue liegt an der Zwickauer Mulde.
[1] Ich bin in Aue geboren.
[1] Ich habe in Aue meinen Urlaub verbracht.
[1] Nach Aue führen viele Wege.
Substantiv, m, f, Nachname: Worttrennung:
Aue
Aussprache:
IPA [ˈaʊ̯ə]
Bedeutungen:
[1] ein deutschsprachiger Nachname, Familienname
Herkunft:
[1] Herkunftsname oder Wohnstättenname; der erste Namensträger wohnte oder stammte an einem Ort, einem Gewässer namens Aue oder wohnte oder stammte auf oder an einer Aue
Beispiele:
[1] Herr Aue wollte uns kein Interview geben.
[1] Die Aues wandern gern durch Wälder und Auen.
[1] Der Aue trägt nie die Pullover, die die Aue ihm strickt.
[1] Frau Aue ist ein Genie im Verkauf.
[1] Die Aues kommen heute vom Mondsee.
[1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Aue kommt, geht der Herr Aue.“
[1] Aue kommt und geht.
[1] Aues kamen, sahen und siegten.
[1] An verregneten Herbsttagen ist Familie Aues liebste Beschäftigung das Bemalen von Hühnereiern.
[1] An verschneiten Wintertagen ist die liebste Beschäftigung von Familie Aue das Schmücken von Weihnachtsbäumen.



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