Ausbeutung
Substantiv, f:

Worttrennung:
Aus·beu·tung, Plural: Aus·beu·tun·gen
Aussprache:
IPA [ˈaʊ̯sˌbɔɪ̯tʊŋ]
Bedeutungen:
[1] Gewinnung, Nutzbarmachung (vor allem von Rohstoffen, materiellen Ressourcen)
[2] abwertend: gewissenlose, überzogene, unangemessene Nutzung (besonders von Arbeitskräften, Ressourcen)
Herkunft:
[1] Ableitung des Verbs ausbeuten mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung
Beispiele:
[1] In der Wirtschaftskrise wird die Ausbeutung der Rohstoffe zurückgehen.
[1] Der Grönländer Aqqualuk Lynge ist Vorsitzender der Inuitorganisation Circumpolar Council, die zur Vorsicht und Nachhaltigkeit bei der Ausbeutung der Naturschätze der Arktis mahnt.
[1] Was bisher aber fehlt, so Tom Gleeson, ist eine Abschätzung wie gravierend die Ausbeutung des Grundwassers global und regional betrachtet tatsächlich ist.
[2] Die Gewerkschaften sind vor allem dazu da, der Ausbeutung von Arbeitnehmern entgegenzuwirken.
[2] Bei sexueller Ausbeutung nutzt ein Freier die Not einer armen Frau in der Dritten Welt oder bei uns aus Osteuropa aus.
[2] „Es ist der bis dahin größte Aufstand der schwarzen Mehrheit Südafrikas gegen die Unterdrückung und Ausbeutung durch die Weißen.“
[2] „Die Ausbeutung ist kaum weniger brutal als zu Zeiten von Leopolds Freistaat.“
[2] Odebrecht muss wegen der Ausbeutung seiner brasilianischen Landarbeiter auf angolanischen Baustellen eine Strafe von umgerechnet neun Millionen Euro zahlen.
[2] Ob in der Landwirtschaft oder im Pflegebereich: Viele Menschen arbeiten sehr viel - für sehr wenig Geld. Die Ausbeutung der Arbeitskraft fällt seit 2005 unter den Straftatbestand des Menschenhandels.
[2] [Der Autor Egon] Flaig definiert Sklaverei als "sozialen Tod"; es ist nicht nur die ökonomische Ausbeutung, in vielen Fällen bis zum Exitus, sondern auch das Herausfallen aus allen tradierten, familialen und normativen Bezügen, die die Sklaverei kennzeichnet.
Übersetzungen:


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