Automat
Substantiv, m:

Worttrennung:
Au·to·mat, Plural: Au·to·ma·ten
Aussprache:
IPA [aʊ̯toˈmaːt]
Bedeutungen:
[1] Technik: Maschine oder technische Vorrichtung, die an Hand eines vorgegebenen (Computer-)Programms selbsttätig in der vorgegebenen Art und Weise auf Eingaben von Benutzern reagiert
[2] Handel, Technik: Apparat, der nach Annahme eines Zahlungsmittels (hauptsächlich nach dem Einwurf von Münzen) bestimmte Produkte (zum Beispiel Getränke, Tickets oder Ähnliches) ausgibt oder Leistungen erbringt
[3] Informatik, Kybernetik, Mathematik: System oder abstraktes Modell, das Informationen aufnimmt, diese anhand eines Programms mit Verzweigungen verarbeitet und schließlich Ausgaben erzeugt
[4] übertragen: willen- oder gefühlloses Wesen; ein willen- oder gefühlloser Mensch
Herkunft:
Im 16. Jahrhundert entlehnt aus dem lateinischen Adjektiv automatus „aus eigenem Antrieb handelnd“, freiwillig zunächst noch in den nicht eingedeutschten Formen "automaton" (Singular) und "automata" (Plural). Seinerseits geht das lateinische Adjektiv auf das entsprechende altgriechische Adjektiv αὐτόματος (autómatos) zurück. Dieses setzt sich zusammen aus den Wortbestandteilen αὐτός (autós) (deutsch: selbst, selbsttätig) und dem selbstständig nicht auftretenden Partizip μάτος (matos) der altgriechischen Wurzel *mendenken, wollen“.
Synonyme:
[1] Roboter
[1, 4] Maschinenmensch
Beispiele:
[1] Der Ingenieur arbeitet weiter an der Verbesserung des Automaten.
[1] In dieser Brauerei werden die Flaschen von Automaten abgefüllt.
[2] Er zog noch Zigaretten am Automaten.
[2] In vielen Bahnhöfen stehen Automaten für Süßwaren.
[2] Fahrkarten bekommen Sie am Automaten.
[2] Sicher, [die Kunden] sind verunsichert, weil jeder Automat unterschiedlich bedient werden muss. Aber ansonsten bieten alle Automaten im Verbund den gleichen Tarif an.
[3] „Der Automat hat einen inneren Zustand und bekommt eine Eingabe, die (meistens) Zeichen für Zeichen gelesen wird.“
[4] „René Descartes (1596–1650) behandelt in seinem 1637 erschienen Grundlagenwerk Discours de la méthode u.a. den Unterschied zwischen Mensch und Tier. Beide sind von Gott erschaffen, aber nur der Mensch hat eine unsterbliche Seele. Tiere müssen als höchst komplizierte Maschinen angesehen werden (la bête machine), als Automaten. Und er hält es für durchaus wahrscheinlich, dass es dem Menschen eines Tages glücken wird, eine Maschine in Gestalt eines Tieres zu bauen, die sich wie ein Tier verhalten würde.“
Übersetzungen:


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