Balg
Substantiv, n, m, Kind:

Worttrennung:
Balg
Aussprache:
IPA [balk]
Bedeutungen:
[1] umgangssprachlich, abwertend: verzogenes, freches Kind
[2] sehr abwertend: (meist ungewolltes, nicht erwünschtes) Kind
Herkunft:
mittelhochdeutsch balc, althochdeutsch balg, germanisch *balgi- „Balg“, belegt seit dem 8. Jahrhundert. Das Wort wurde metonymisch übertragen auf „Leib“ und Personen, vor allem abwertend auf unartige Kinder.
Synonyme:
[1] Blag, Blage, Göre
Beispiele:
[1] Ihre Bälger sind richtige Quälgeister.
[1] „Mevrouw begriff auch - nicht durch logische Folgerung, sondern intuitiv -, daß dieser Balg aus den Sümpfen seine Pfoten auf den Begriff der mathematischen Variablen gelegt und seine Krallen in den spannungsreichen Raum geschlagen hatte, der sich zwischen mathematischer Definition und mathematischer Existenz befindet.“
[1] „Doch die Mutter war mit der Schule in der sogenannten Sandkolonie nicht zufrieden und befand, diese sei eine Lehranstalt für die Bälger von einfachen Arbeitern, gänzlich unter dem Niveau ihrer Familie.“
[2] „Hinab mit dem Balg! donnerte es von seinem Munde, er hat genug gelebt,…“
Übersetzungen: Substantiv, m, Fototechnik/Blasebalg:

Worttrennung:
Balg, Plural: Bäl·ge
Aussprache:
IPA [balk]
Bedeutungen:
[1] Tierhaut mit Fell, beziehungsweise bei Vögeln mit Federn
[2] Fototechnik: Apparatur zur Veränderung der Brennweite bei alten Fotoapparaten
[3] Gerät zur Erzeugung eines Luftstroms
Herkunft:
mittelhochdeutsch balc, althochdeutsch balg, germanisch *balgi- „Balg“, belegt seit dem 8. Jahrhundert
Synonyme:
[2] Balgen
[3] Blasebalg
Beispiele:
[1] „Er tat es zwar, wollte aber dann den Fuchs töten und ihm den Balg abziehen.“
[1] Da ward der Otter abgezogen und Hreidmar nahm den Balg und sagte, sie sollten den Balg mit rothem Golde füllen, und ebenso von außen hüllen, und damit sollten sie Frieden kaufen. (Karl Simrock, Die Edda, Die Niflungen und Giukungen, z.n. Projekt Gutenberg)
[1] „Die Bälge und wertvollen Schwanzfedern schickt er heim zu seiner Mutter, einer Hutmacherin.“
[1] „Ein zweiter Gürtel, vielmehr ein Balg, wurde mit Rum gefüllt, um mich einerseits über Wasser zu halten und andererseits aufzuwärmen, wenn ich das Ufer erreicht hatte.“
[2] Je nach dem, wie weit man den Balg der Kamera herauszieht, ergibt sich ein anderer Punkt, der in größter Schärfe dargestellt wird.
[3] Hoho! Hohe! Hohei! Hohei! Hoho! / Blase, Balg! Blase die Glut! / Des Baumes Kohle, wie brennt sie kühn; / wie glüht sie hell und hehr! (Richard Wagner, Siegfried, 1. Aufzug, 3. Szene, z.n. Projekt Gutenberg)
Übersetzungen:


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