Beckmesser
Substantiv, m:

Worttrennung:
Beck·mes·ser, Plural: Beck·mes·ser
Aussprache:
IPA [ˈbɛkmɛsɐ]
Bedeutungen:
[1] abwertend: pedantischer, rechthaberischer, engstirniger Kritiker, der vor lauter Kleinigkeiten das Ganze aus den Augen verliert
Herkunft:
Sixtus Beckmesser ist eine Figur aus der Wagner-Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ (1868). Der Name ist angelehnt an Sixt Beckmesser, einen der zwölf Alten Meister der Nürnberger Meistersinger.
Beckmesser wird als ein besonders kleinlicher Kunstrichter dargestellt, der beim Vorsingen um die Teilnahme am Sängerwettstreit seinem Konkurrenten Stolzing eine Unmenge auf pedantischer Auslegung des Regelwerks beruhende Regelverstöße ankreidet, die mit dem Vortrag an sich gar nichts zu tun haben. Wagner wollte wohl mit dieser Figur den einflussreichen Wiener Musikkritiker Eduard Hanslick karikieren, der seine Werke oft negativ bewertet hatte.
Synonyme:
[1] Besserwisser, Nörgler, Prinzipienreiter
Beispiele:
[1] „Das war der Haken, an dem die Eingesessenen ihre persönliche Nörgelkritik anbringen und höfischer als die Höflinge sich aufspielen konnten: Wagners unerhörte Anmaßung und Formlosigkeit, sich von der Königsloge aus für den Beifall zu bedanken! Die Beckmesser der zünftigen Meistersingerei stürzten sich mit heißen Köpfen in die Redaktionsstuben, um das neue Werk nach allen Regeln ihrer Kunst als eitle Stümperei und größenwahnsinnige Impotenz zu vernichten.“
[1] „Nur noch die Pauken so glaubte es der Beckmesser gehört zu haben hielten durch und begleiteten den Gesang auf der Bühne.“
Übersetzungen:


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