begehren
Siehe auch: Begehren
Verb:

Flexion

Worttrennung:
be·geh·ren, Präteritum: be·gehr·te, Partizip II: be·gehrt
Aussprache:
IPA [bəˈɡeːʁən]
Bedeutungen:
[1] transitiv, reflexiv oder mit Genitiv, seltener mit Präpositionen: nach jemandem oder etwas großes (sexuelles) Verlangen haben, jemanden oder etwas sehr gern haben wollen
[2] mit erweitertem Infinitiv oder mit dass: etwas wollen, erstreben, herbeiwünschen; wünschen, etwas zu tun
[3] transitiv: etwas erbitten
[4] intransitiv, veraltet: betteln
[5] veraltet: an einen anderen Ort zu gehen oder zu kommen wünschen
Herkunft:
Das Verb geht auf ein Adjektiv zurück, das im alt- und mittelhochdeutschen ger (begierig, verlangend) bewahrt worden ist. Hiervon leiten sich das althochdeutsche Verb gerōn und das mittelhochdeutsche gern ab, von dem es die Präfixbildungen begern und begirn gab. Verwandt mit dem Adjektiv ger sind weiterhin Gier und gern.
Synonyme:
[1] gelüsten
[4] betteln
Gegenwörter:
[1] ablehnen, verabscheuen
Beispiele:
[1] Du sollst nicht die Frau eines anderen begehren.
[1] Ich fürchte, dein Mann begehrt dich nicht mehr.
[1] In diesem Geschäft bekommt man fast alles, was das Herz begehrt.
[1] Die Siedler begehrten des Goldes zu sehr.
[1] Es scheint in deiner Natur zu liegen, immerzu neuer Eroberungen zu begehren.
[1] Genoveva hat es nicht verdient, dass auch nur ein einziger Jüngling ihrer begehrt.
[1] Jahrelang haben sie nun nach einem Erretter begehrt.
[1] Ihr begehrt euch auch immer wieder neue Vergnügungen.
[2] Ich begehrte schon lange, zu erfahren, was mein lieber Herr Sohn den ganzen Tag so trieb.
[2] Begehrt Ihr, noch mehr meiner Kunstfertigkeiten präsentiert zu bekommen, Hoheit?
[2] So, so, du begehrst also, in meinem Haus wie ein König bewirtet zu werden?
[2] Ich begehre, dass du das Lyzeum besuchest.
[2] Ein jeder hier begehrt, dass der Krieg endlich ein Ende haben möge.
[3] Der berittene Bote begehrte Einlass an der Zugbrücke.
[3] Es polterten drei gestiefelte Kerle in die Herberge und begehrten ein Quartier für die Nacht.
[4] Es ist sehr lästig, wenn immer jemand um einen ist, der begehrt.
[5] Ich begehre in die Stadt.
[5] Dies sind die Inseln, wohin du immer begehrt hast.
Übersetzungen:
Begehren
Substantiv, n:

Worttrennung:
Be·geh·ren, Plural: Be·geh·ren
Aussprache:
IPA [bəˈɡeːʁən]
Bedeutungen:
[1] gehoben: ein heftiges Verlangen nach etwas oder jemandem
[2] veraltend: eine Anfrage, ein Ersuchen um etwas, das an jemanden gerichtet wird
Synonyme:
[1] Begehr, Begierde, Verlangen
Beispiele:
[1] Diktatoren fallen häufig durch ein starkes Begehren nach Macht auf.
[1] „Edmee’s Kälte hatte sein Begehren nach ihr nur gesteigert, er dachte also das gleiche Mittel anzuwenden, und er zweifelte nicht, daß der Gedanke, ihn zu verlieren, seine Braut einsehen machen werde, was sie an ihm besitze.“
[2] Über das US-Justizministerium erreichte das Begehren die Schweizer Behörden.
[2] Der Butler öffnete uns die Tür und wir richteten unser Begehren an ihn.
Übersetzungen:


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