Bewusstsein
Substantiv, n:

SingularPlural
Nominativdas Bewusstseindie Bewusstseine
Genitivdes Bewusstseinsder Bewusstseine
Dativdem Bewusstseinden Bewusstseinen
Akkusativdas Bewusstseindie Bewusstseine

Worttrennung:
Be·wusst·sein, Plural: Be·wusst·sei·ne
Aussprache:
IPA [bəˈvʊstzaɪ̯n]
Bedeutungen:
[1] Philosophie: das Wissen von der eigenen Existenz, Selbstwahrnehmung als eigenständig denkendes Lebewesen
[2] geistig: das Wissen von bestimmten Fakten, das Erinnern an bestimmte Ereignisse
[3] Medizin: Zustand geistiger Wachheit, geistige Klarheit
[4] Ethik: Summe der Überzeugungen und Standpunkte
Herkunft:
Ableitung von bewusst, Verbreitung durch den Einfluss von Martin Luther
Gegenwörter:
[1–3] Unbewusstsein, Unbewusstheit
[3] Narkose, Schlaf
Beispiele:
[1] Nun ist aber das Bewußtsein Träger des Denkens. Wollte das Denken ein Nicht-Bewußtsein denken, entzöge es sich seine Grundlage.
[1] „Jeder glücklich erreichte Gipfel vermittelt das Bewusstsein, sich ein nicht jedermann zugängliches, dem Bergsteiger wichtiges Stück Bergwelt unseres Globus selbst erarbeitet und damit zu eigen gemacht zu haben.“
[1] Das Bewusstsein ist die Voraussetzung für intelligentes Leben nach der gängigen Definition.
[2] Sie verließ ihn in dem Bewusstsein, dass er es nicht verkraften würde.
[2] Er rief sich den Vorgang nochmals in sein Bewusstsein zurück.
[2] „Dass ein im Bewusstsein dieser kriegserfüllten Zeit so sensibles Thema wie der Friede mit diesem Hinweis periodisiert wurde, machte aus seiner Biographie eine Größe sui generis.“
[2] „Für eine Minute schwand ihm das Bewusstsein, aber in dieser kurze Zeitspanne der Vergessenheit zog eine unendliche Reihe von Bildern durch seinen Traum: er sah seine Mutter und ihre grosse weisse Hand, sah Sonjas schmale Schultern, er sah Nataschas Augen und hörte ihr Lachen, Denissow erschien ihm mit seiner auffallenden Stimme und seinem Schnurrbart und die ganze Geschichte mit Teljanin und Bogdanytsch.“
[2] „Hitze, Dürre, Wassermangel, Starkregen, Hochwasser – das Bewusstsein für die Situation scheint da zu sein, denn: 96 Prozent der deutschen Landkreise und kreisfreien Städte rechnen bis 2050 mit mehr Extremwetterereignissen.“
[2] „Dieses Bewusstsein verdreht sich in den Stolz, dass Abdera eine Stadt sei, in der auch die dümmsten Rechtshändel ernsthaft ausgetragen würden, weil eben das Recht über allem stehe.“
[3] Nach der Narkose erlangte er sein Bewusstsein nur langsam wieder zurück.
[3] „Und nun liess ein quälender Schmerz im Inneren des Leibes den Fürsten Andrej das Bewusstsein verlieren.“
[3] „Er stellte sich die Aufgabe zu untersuchen, ob man in der Narkose zuerst das Bewusstsein oder die Schmerzempfindung verliert.“
[4] Zum Bewußtsein kommen heißt: ein Gewissen bekommen, heißt wissen, was gut und böse ist.
[4] Das gesellschaftliche Bewusstsein ändert sich im Laufe der Zeit.
[*] Bewusstsein gibt es seiner Natur nach nur in der Einzahl. Ich möchte sagen: die Gesamtzahl aller »Bewusstheiten« ist immer bloß »eins«.
Redewendungen:
[2] jemandem zu Bewusstsein kommen
Übersetzungen:

[1] Philosophie: das Wissen von der eigenen Existenz, Selbstwahrnehmung als eigenständig denkendes Lebewesen




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