blind
Adjektiv:

Worttrennung:
blind, Komparativ: blin·der, Superlativ: am blin·des·ten
Aussprache:
IPA [blɪnt]
Bedeutungen:
[1] des Sehens nicht fähig
[2] übertragen: besinnungslos; außer sich seiend
[3] übertragen: nicht Sehen wollend; unkritisch, ignorant
[4] matt, nicht durchsichtig und klar (Fenster)
[5] übertragen: zu seiner zugedachten Funktion nicht fähig; leer, inhaltslos
[6] ohne Öffnung; ohne Fortsetzung
[7] ungesehen
Herkunft:
mittelhochdeutsch blind, althochdeutsch blint, as. blind. Aus germanisch *blinda-, älter auch *blenda- („blind“)
Synonyme:
[4] undurchsichtig
Gegenwörter:
[1] sehend
[4] klar
Beispiele:
[1] Er ist seit dem Unfall blind.
[1] Eine gelbliche Wolke schwebt aus den deutschen Schützengräben auf die gegnerische Linie zu. Dort beginnt das Grauen. Rot angelaufen, blind und hustend taumeln die vom Gas eingehüllten Soldaten umher. 3000 von ihnen ersticken, weitere 7000 überleben schwer verätzt.
[2] Blind vor Wut stürzte er sich auf sie.
[2, 3] „Der Extremkletterer setzt sich nicht ‚todesmutig’ oder gar ‚blind’ einer ‚mörderischen Wand’ aus, sondern sichert sich mit Seil und Haken, vertraut seinen Eisen, seinem Können, seiner Sorgfalt, seiner Konzentrationsfähigkeit, seinem Selbsteinschätzungsvermögen, seinem Krisenmanagement, seiner Erfahrung.“
[3] Er ist ein blinder Anhänger des Katholizismus.
[4] Die Fenster sind schon beinahe blind.
[4] Dann betraten sie miteinander die Mehlkammer, einen niedrigen Raum mit zwei winzigen Fensterchen, blind von Mehlstaub.
[5] Der Blindgänger richtete wenig Schaden an, da er beim Aufschlag nicht detonierte.
[5] Das Ei ist blind. Es wurde offenbar nicht befruchtet.
[6] Der Weg in dieses Tal endet blind.
[7] Der blinde Passagier versteckte sich gut und wurde von der Schiffsbesatzung nicht entdeckt.
Redewendungen:
Blindes Huhn!
blind vor Wut sein
Liebe macht blind
Übersetzungen:


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