Bogen
Substantiv, m:

Worttrennung:
Bo·gen, Plural 1: Bo·gen, Plural 2: (süddeutsch, ostmitteldeutsch, nordostdeutsch, österreichisch und schweizerisch überwiegend) Bö·gen
Aussprache:
IPA [ˈboːɡn̩]
Bedeutungen:
[1] allgemein Mathematik: gekrümmte, in der Regel mathematisch beschreibbare Linie, Kurve
[2] Bauwesen: Bauteil über Öffnungen und Räumen zum Tragen darüberliegender Bauteile
[3] Jagd, Militär, Sport: aus Holz gefertigte und mit einer Sehne versehene Schusswaffe zum Abschießen von Pfeilen
[4] ein großes Blatt Papier, insbesondere, wenn es gefaltet (gebogen) ist
[5] Musik: mit Haar bespannter hölzerner Stab zum Bespielen von Saiteninstrumenten (Plural 2: Bögen)
[6] Typografie: Element der Notenschrift über zwei gleich hohen Noten zur Verlängerung des Tones
[7] Holzgerüst des Sattels
Herkunft:
mittelhochdeutsch boge, althochdeutsch bogo, germanisch *bug-ōn „Bogen“, belegt seit dem 8. Jahrhundert
Frühneuhochdeutsch: Dativ und Akkusativ von veraltetem Boge im Singular.
Synonyme:
[1] Drehe, Graph, Kehre, Krümme, Krümmung, Kurve, Linie, Schleife, Wölbung
[2] Gewölbe, Wölbung
[6] Ligatur
Gegenwörter:
[1] Gerade
Beispiele:
[1] „Wir mußten in nördlicher Richtung von der Stadt in einem weiten Umwege einen Übergangspunkt über den Fluß suchen, um drüben, wieder in einem großen Bogen, nach unserm von der eigentlichen Stadt und Festung Givet entfernten Lagerplätze zu gelangen, indem die Felsenburg Charlemont noch dazwischen liegen blieb.“
[2] Latrobe verwendete hingegen halbrunde und segmentierte Bogen, kehrte aber Wrens Anordnung um, indem er die breiteren Bogen segmentierte und die engeren Bögen halbrund ausführte, mit nur einem Bogen über den engeren Pfeilerabständen.
[3] „Die Schwarzfüße trugen ihre Festkleider, die mit allerlei Zierat geschmückt waren, den Bogen mit den Pfeilen auf dem Rücken, die Flinte in der Hand, den Talisman an der Seite, und ihr Kopf war mit prachtvollen Federn – zum Teil schwarzen und weißen Adlerfedern und dem großen herabwallenden Federbusch – geschmückt.“
[3] „An Waffen besitzen sie sechs Fuß lange Bogen aus Zedernholz, die an einem Ende mit einer kurzen eisernen Spitze versehen sind und auch als Speere verwendet werden können; die Pfeile haben eiserne, steinerne oder knöcherne Widerhaken.“
[3] „Mit Bögen verschießen sie Pfeile, deren Spitzen am Königshof von Priestern mit Gift bestrichen worden sind.“
[4] Nach 60 Minuten wird er auswendig 390 Nullen und Einsen auf ein Blatt Papier schreiben, genau in derselben Reihenfolge wie auf dem Bogen, der jetzt vor ihm liegt.
[5] Am unteren Ende des Bogens befindet sich der sogenannte Frosch aus Ebenholz, meist verziert mit einer runden Perlmutt-Einlage.
[6] Siewert nennt als Einflüsse die guten alten Can aus Köln und The Necks, ein australisches Pianotrio, das Strukturen elektronischer Musik wie repetitive Muster und lange Bögen akustisch verarbeitet.
[7] Der Bogen ist zu gross, es besteht Druck auf den Widerrist, was zu offenen Wunden führen kann. Zudem besteht die Gefahr, dass der Sattel nach vorne kippt und abdreht.
Redewendungen:
den Bogen überspannen
den Bogen raushaben
jemanden in hohem Bogen hinauswerfen – jemanden schnell oder fristlos entlassen, jemandem kurzfristig kündigen
um etwas einen großen Bogen machen – sich weit fernhalten von einem Ort
Übersetzungen:


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