bravo
Siehe auch: Bravo
Interjektion: Worttrennung:
bra·vo
Aussprache:
IPA [ˈbʁaːvo]
Bedeutungen:
[1] Ausruf des Lobes und der Begeisterung
Herkunft:
vom italienischen bravo‚ tapfer, tüchtig, ausgezeichnet‘. Der italienische Beifallsruf wurde im frühen 18. Jh. entlehnt. [Quellen fehlen]
Synonyme:
[1] gut [so]!, hervorragend!, prächtig, recht so, schön!, trefflich!, meine Anerkennng!, meine Hochachtung!, [mein] Kompliment!, Respekt!, bildungssprachlich: à la bonne heure, umgangssprachlich: [echt] klasse!, [echt] spitze!, einsame Spitze!, super!, sauber!, [große] Klasse!
Gegenwörter:
[1] buh!
Beispiele:
[1] „»Es lebe die Republik und ihr Resident! - erwiederte ich -« / »Bravo! Bravo! - rief alles - das ist ein guter Patriot.«“
[1] „Bravo! rief er mit seinem ironischen Lachen. Bravo, mein Sohn!“
[1] „Drei bis vier Akteurs werden jedesmal beim ersten Auftreten applaudiert, dann jede Passage applaudiert — oder bravo! bravi! gerufen, dann nach jeder Szene unmäßig applaudiert, der Sänger dankt und geht ab, — aber das Applaudieren dauert mit anhaltender Stärke fort, auf daß er oder sie nicht beklatscht, sondern herausgeklatscht sei.“
[1] „Denn ich möchte nicht in den Fehler verfallen, Gegner bloß zu reizen, statt sie entweder zu vernichten oder zu versöhnen. (Bravo ! und sehr gut! bei den Nationalsozialisten.)“
[1] „Ein Publikum, das grammatikalisch korrekten Beifall zu spenden weiß - »Bravo« für den Sänger, »Brava« für die Sängerin, »Bravi« für das Ensemble -, applaudierte der Lehmann und der Melba, der Farrar und der Jeritza, der Callas und der Tebaldi, dem Baß Schaljapin und den Tenören Gigli und Caruso.“
[1] „Und dann hatten sie dafür zu sorgen, dass die Fans an den richtigen Stellen klatschten, »bravo« riefen und bei Diskussionsveranstaltungen die richtigen Fragen stellten.“
[1] „»Bravo!« rief man um ihn her, und das ermunterte ihn fortzufahren.“
Übersetzungen:
Bravo
Substantiv, n:

Worttrennung:
Bra·vo, Plural: Bra·vos
Aussprache:
IPA [ˈbʁaːvo]
Bedeutungen:
[1] ein Ausdruck des Beifalls; reell oder virtuell bravo rufen
Herkunft:
Substantivierung von bravo. Zugrunde liegt das italienische bravo ‚tapfer, tüchtig, ausgezeichnet‘. Der italienische Beifallsruf wurde im frühen 18. Jh. entlehnt. Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgte die Substantivierung.
Synonyme:
[1] Bravoruf, Beifallsruf, bravo rufen
Gegenwörter:
[1] Buh, Buhruf
Beispiele:
[1] „Man ruft den Sängern bey dieser Art der Schönheiten oft ein Bravo zu, welches eine Nachahmung des Plaudite und des Händeklatschens der Alten ist.“
[1] „Man pflegt (wie man sagt) dermal schon an vielen Orten, die Gelehrten und Künstler, mit lauter Bravo fast zu vergöttern, ohne sie mit einer anderen gebührenden und nachdrücklichen Belohnung zu beehren.“
[1] „Es ist wahr, daß manchem jungen Musico, der ohne die Regeln der Composition erlernt zu haben, schon Concerten, Trios und Solos in die Welt hinein componirt hat, und vielleicht durch die Bravos einiger unwissenden Kenner zu einer Art von Componistenstolz verleitet worden ist, diese so einfältige contrapunctische Uebung viele Selbstüberwindung kosten wird.“
[1] „Ein Bravo ihrer Courage und ihrer Leistung!“
[1] „Das war ein ziemlich hochgestimmtes Bravo.“
Substantiv, m:

Worttrennung:
Bra·vo, Plural 1: Bra·vos, Plural 2: Bra·vi
Aussprache:
IPA [ˈbʁaːvo]
Bedeutungen:
[1] veraltet: italienische Bezeichnung für einen Meuchelmörder oder Räuber
Beispiele:
[1] „Sein unverzagter Muth, seine Kühnheit etwas zu unternehmen, und sonderlich seine Standhafftigkeit, bey der einmahl erwehlten Parthie unverändert zu bleiben, bewog den Herzog von Guise, der hernach An. 1588 zu Blois hingerichtet ward, und welcher sonderlich nach solchen Leuten sich umsahe, daß er ihn an sich zog, einen von seinen so genannten bravi aus ihm machte, und ihm behülfflich war, zu der Heyrath einer reichen und vornehmen Wittwe zu gelangen.“
[1] „Er bestimmt und erklärt, daß in dieser Achtserklärung begriffen, als Bravi und Vagabonden angehalten werden sollen alle diejenigen, welche, Ausländer oder Einheimische, kein Gewerbe haben, oder wenn sie eins haben, es nicht treiben; […]“
[1] „Das ist nicht wie wenn ein Wicht von einem Bravo gedungen wird, einen einzelnen aus der Luft zu schaffen, weil er einem anderen im Wege steht bei Liebschaft, Ämtern oder sonst.“
[1] „Auch nach der Begründung des Gegenentwurfs zum Vorentwurf eines deutschen Strafgesetzbuchs von 1911 sollte, wer einen Bravo zum Morde dinge, selbst Mörder sein.“
[1] „Gern hätten die Bravi hierzu den klugen Rat Marulles eingeholt, doch sie waren übereingekommen, ihn in ihren Plan nicht einzuweihen.“
Substantiv, f, n:

Worttrennung:
Bra·vo, Plural: Bra·vos
Aussprache:
IPA [ˈbʁaːvo]
Bedeutungen:
[1] eine seit 1956 erscheinende Jugendzeitschrift über Film, Fernsehen, Stars, Musik, Mode, Jugendthemen und Sexualität
Beispiele:
Feminin
[1] „Nun geht auch die »Bravo« neue Wege.“
[1] „Beim Bäcker liegen Zeitschriften aus und ich stoße auf die neue Bravo.“
uneindeutig
[1] „Im Vergleich mit anderen Zeitschriften wie etwa Stern, Hör Zu, Neue Revue, Brigitte, Eltern oder Bravo schneidet hier Das Beste mit Abstand am positivsten ab.“
[1] „BRAVO ist offensichtlich der Meinung, daß der Teenager im grauen Alltag lebt, und will ihn ein bißchen vom Glanz der großen Welt abkriegen lassen.“
[1] „In der Lektüre der Lehrlinge dominiert eindeutig »Bravo«.“
[1] „Ich werde dabei diachronisch vorgehen, indem ich den Gebrauch von Anglizismen innerhalb der BRAVO Foto-Love-Story von mehreren ausgewählten Zeiträumen von 1972 bis 2012 analysiere“
Neutrum
[1] „Bei ihr hatte sie im Laufe der Zeit auch sexuelle Aufklärung erhalten, mit anderen Worten, sie hatte gemeinsam mit Beate wöchentlich das Bravo gelesen.“
[1] „Der Beliebtheit des Themas Nummer eins und in der Folge auch des »Bravo« tat das naturgemäß keinen Abbruch - im Gegenteil: Die Auflage stieg weiter.“
[1] „Meine liest das Bravo mit ihren Schulfreundinnen, irgendeine kauft das Heftl immer.“
[1] „Sonst hat sich wenig verändert: Klatsch und Tratsch über Stars, Kleidungstipps, Sexratschläge, Poster und eine Fotolovestory prägen das Teeniemagazin Bravo heute wie vor vielen Jahren. […] Nicht nur das Bravo schwächelt.“
[1] „Das "Bravo" lesen Jugendliche nach wie vor gerne und Comic-Zeitschriften wie zB "Micky Maus" sind immer noch bei Jung und Alt beliebt.“
[1] „Ein Mann mit weißgrauen Haaren, in lesender Pose mit einem Bravo-Magazin in der Hand zierte das Cover.“
[1] „Kurz danach kaufte ich mir Ovids ars amandi (Die Kunst des Liebens), weil ich mir davon tiefsinnigere Aufklärung als durch das BRAVO-Magazin erhoffte.“
Wiktionary-Relevanz als Marke
[1] „An dieser Stelle verdient auch der in Österreich geführte »Bravo-Prozeß« erwähnt zu werden, in dem der Verlag Pädagogen, die öffentlich auf die jugendgefährdende Wirkung dieser Zeitschrift aufmerksam gemacht hatten, wegen »Geschäftsstörung« verklagte.“
[1] „Noch in diesem Jahr steht ein ›Bravo‹-Prozeß im Programm, und 1969 sollen die Jugendlichen Hilfen erhalten, weitere Zeitungen und Zeitschriften, aber auch Filme und Schallplatten sowie Sendungen des Hörfunks und des Fernsehens substantiell zu analysieren.“
[1] „Jambor bezeichnet den sogenannten »Welser Prozeß« oder »Bravo-Prozeß« […] als den »zweite[n] schwere[n] Angriff reiner Kommerzinteressen gegen die Pädagogik«, einen Prozeß, der die Gerichte drei Jahre lang hinauf bis zum obersten Gerichtshof beschäftigte.“
[1] „BRAVO weiß, wie es seine ›BRAVO-Mädchen‹ erreichen kann.“
[1] „14jährige Bravo-Mädchen sind als Fans doch nicht schlechter als 30jährige Linguistik-Studenten.“
[1] „Die »taz« war ein bisschen wie die »Bravo« für Kinder der 68er-Generation, ein Stück Eigenwelt, ein Ort der Selbstfindung und Selbstvergewisserung.“
[1] „»HipHop wird schneller weiß als man denkt«, titelte bereits 2001 die »Bravo des Rechtsrock«, Rock Nord.“
[1] „Der Briefroman als »BRAVO« des 18. Jahrhunderts?“
[1] „[The Gap] Das Magazin für Glamour und Diskurs bzw. »die Bravo des literaten FM4-Hörers« ((c) Armin Wolf) feiert Geburtstag und NEWS.at hat Tickets für Sie.“
[1] „Der Metal Hammer ist einfach immer mehr die Bravo der Metal-Musik-Zeitschriften.“
[1] „Was vom Namen her [Melodie & Rhythmus] ein wenig an das altehrwürdige ›Sinn Und Form‹-Journal erinnert, ist wohl mal so etwas wie die Bravo des Ostens gewesen.“
[1] „Playboy als die Bravo der Stehengebliebenen“
[1] „12 Mal wurden sie zur beliebtesten Rockband der DDR durch das Magazin »Neues Leben« (die Bravo des Ostens) gewählt.“
[1] „So erhielt sie in den Jahren 1985 bis 1987 dreimal hintereinander den Nachwuchspreis der »BRAVO des Ostens« »neues leben«, eroberte bei nationalen Titelwettbewerben vordere Plätze […].“



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