brechen
Verb:

Worttrennung:
bre·chen, Präteritum: brach, Partizip II: ge·bro·chen
Aussprache:
IPA [ˈbʁɛçn̩]
Bedeutungen:
[1] transitiv: etwas zerkleinern, durch Kraft in mehrere Stücke zerlegen
[2] intransitiv: äußerer Belastung nicht mehr standhalten können
[3] (Strahlen) etwas Gerichtetes in einem Winkel ablenken
[4] ein (abstraktes) Hindernis zunichte machen
[5] mit etwas brechen: die bestehende Verbindung zu etwas lösen
[6] mit jemandem brechen: die bestehende Beziehung zu jemandem abbrechen, nicht mehr mit ihm verkehren
[7] (Regeln, Gesetze, Üblichkeiten und Ähnliches) übertreten, nicht einhalten
[8] durch etwas brechen: plötzlich hervorkommen
[9] umgangssprachlich: sich übergeben; sich erbrechen
[10] den Boden aufwühlen
Herkunft:
Erbwort von mittelhochdeutsch brechen zu althochdeutsch brehhan; ebenso wie gotisch brikan, niederländisch breken, englisch break und anderen indogermanischen Sprachen gehört dieses Wort zu *bhreg „brechen, krachen
Synonyme:
[1] durchbrechen
[2] bersten
[3] umlenken, („refraktieren“ - praktisch relevant nur als Substantiv Refraktion)
[5, 6] einen Schlussstrich ziehen
[7] meineidig sein, untreu sein
[8] durchbrechen, leuchten, quellen, springen
[9] sich übergeben, speien, spucken; vulgär: kotzen, reihern
[10] wühlen
Gegenwörter:
[1] vereinen
[2] standhalten
[3] durchfließen, durchlaufen, passieren, durchdringen, eindringen, transmittieren, reflektieren, zurückwerfen, spiegeln, beugen
[4] unterliegen
[5, 6] wahren
[6] in Verbindung bleiben
[7] halten
[8] vergehen, versinken, sterben
Beispiele:
[1] Er brach das Brot und verteilte es unter den Armen.
[2] Das Regal brach unter dem Gewicht seiner Last.
[3] Es entsteht ein Regenbogen, wenn die Sonnenstrahlen durch Regentropfen gebrochen werden.
[4] Mit dem Auffahren von Panzern war der Widerstand fürs Erste gebrochen.
[5] Ich breche mit meinen alten Gewohnheiten.

[6] Von Zeit zu Zeit seh’ ich den Alten gern,
Und hüte mich mit ihm zu brechen.
Es ist gar hübsch von einem großen Herrn
So menschlich mit dem Teufel selbst zu sprechen.“

[7] Straftäter sind Leute, die das Gesetz brechen.
[8] Es bricht ein Lichtstrahl durch die Wolken.
[9] Schnell, wo ist das Klo? Ich muss brechen!
Redewendungen:
auf Biegen und Brechen - unbedingt, partout (umgangssprachlich)
eine Lanze für jemanden brechen (annähernd: ) - ursprünglich (übertragen) im Sinne von: eine Tjost für die Ehre eines anderen bestreiten - sich für jemanden einsetzen (phraseologisch)
einen Streit vom Zaun brechen - ursprünglich im Sinne von: »eine Latte aus einem Zaun brechen und so den (Grenz-)Streit beginnen« - sich mutwillig verhalten, sich streitsüchtig verhalten (umgangssprachlich)
einer Sache die Bahn brechen
etwas übers Knie brechen - voreilig und unbedacht entscheiden, überhastet beginnen (umgangssprachlich)
gebrochene Augen haben - tot sein (ideom.) (euphemistisch)
jemandem das Rückgrat brechen - jemanden unterdrücken (metaphorisch)
jemandem das Herz brechen - die Liebe eines anderen nicht erwidern (metaphorisch)
sich Bahn brechen
sich das Genick brechen - an etwas scheitern (metaphorisch)
zum Brechen sein - sehr ärgerlich sein; (derber: zum Kotzen sein)
zum Brechen voll - überfüllt (umgangssprachlich)
Übersetzungen:


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