Burg
Substantiv, f:

Worttrennung:
Burg, Plural 1: Bur·gen, Plural 2: Bür·ge
Aussprache:
IPA [bʊʁk]
Bedeutungen:
[1] mittelalterlicher, befestigter Wohn- und Verteidigungsbau
[2] kurz für: Biberburg
[3] kurz für: Strandburg oder Sandburg
Herkunft:
von Mittelhochdeutsch burc, von Althochdeutsch burg [altoberdeutsch purc, purk] (mit Sprossvokal ↗ buruc [altoberdeutsch puruc]), entstammt derselben indogermanischen Ableitung wie das neuhochdeutsche bergen, barg, (ge-, ver-)borgen etc., über das althochdeutsche Verb bergan, barg, (ga-, ge-, gi-) borgan [altoberdeutsch pergan, perkan, park, (ka-, ki-) porkan]. Darüber hinaus ist dieser Begriff gemeingermanischen Ursprungs, da er sich als Erbwort mit hohem Alter in allen germanischen Tochtersprachen zeigt (etwa gotisch baurg- / altnordisch borg / altenglisch burg, burh, buruh [neuenglisch borough, -bury, -burgh etc. ]), wie schon Tacitus zwei latinisierte Begriffe nennt, Asciburgium und teutoburgiensis saltus (daraus geschlossen ein Teutoburgium), noch weitere Autoren der Antike nannten Ortsnamen die auf -burg- enden.. Schon die ältesten Belege deuten auf den Gebrauch des Wortes hin, als die bergende Umgebung, wie er sich heute in den vielen Ortsnamen wiederfinden lässt die sich mit -burg, -borg, -borough, -bourg usw. bezeichnen (Vergleich dazu: In Augusta Vindelicorum bzw. Augusta [die Stadt des Augustus] begriffen die späteren germanischen Siedler nun die Augusta-burg-, woraufhin August-burg über Augustburc, Augesburg, Ougespurc, Augspurg zum heutigen Augsburg wurde ). Die auffällige Formähnlichkeit zu neuhochdeutsch Berg / Gebirge von althochdeutsch berg, berc / (ga-, ge-, gi-) birgi [altoberdeutsch perc, perk / (ka-, ke-, ki-) pirki] (mit Sprossvokal berag, bereg, berac, berec [altoberdeutsch perec etwa im Wessobrunner Gebet ↗ ]) erklärt sich aus dem urverwandtschaftlichen Verhältnis zu den vorhergehenden Begriffen und entspricht ganz dem Sinn von Geborgenheit, bzw. Berg (schützende, bergende Höhe) / Burg (befestigte Höhe, befestigter Ort)
Synonyme:
[1] Bastion, Befestigung, Bollwerk, Felsennest, Feste, Kastell, Pfalz, Raubnest, Raubschloss, Refugium, Warte, Zitadelle
Gegenwörter:
[1] Graben, Turm, Wall
Beispiele:
[1] Im späten 8. und im 9. Jahrhundert begannen auch die Slawen mit dem Bau von Burgen.
[1] „In jedem Reiseführer steht, daß es die berühmteste Burg Polens ist.“
[1] „Es reiht sich Burg an Burg.“
[2] Ein Biber wird immer versuchen, den Eingang zu seiner Burg unter der Wasseroberfläche zu halten.
[3] Die Burg, die wir auf Amrum am Strand um den Strandkorb herum gebaut hatten, haben wir dann mit Muscheln und weißen Steinen verziehrt.
[3] Direkt am Wasser haben wir eine Burg gebaut, so dass die Wellen, die am weitesten landeinwärts kamen, den Burggraben fluteten.
Übersetzungen:


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