Drossel
Substantiv, f:

Worttrennung:
Dros·sel, Plural: Dros·seln
Aussprache:
IPA [ˈdʁɔsl̩]
Bedeutungen:
[1] Zoologie: eine Gattung insektenfressender Singvogel, deutlich größer als ein Spatz
[2] Zoologie, speziell: die Singdrossel, die zur Gattung der Echten Drosseln gehört
[3] Plural, Zoologie: die Familie Turdidae
[4] Mechanik, Maschinenbau: eine Vorrichtung zur Regulierung der Durchflussmenge
[5] Elektrotechnik: ein passives, induktives elektrisches Bauteil zur Energiespeicherung oder Störungsdämpfung
[6] Jägersprache: Luftröhre, Kehle des Wildes
Herkunft:
[1–3] seit dem 15. Jahrhundert bezeugt; aus dem Ostmitteldeutschen, ist niederdeutschen Ursprungs, mittelniederdeutsch drōsle, altsächsisch throsla; gegenüber lautgerechte baierisch Dröschel, althochdeutsch drōscala, thrōskala, zu drōsca, thrōska (9. Jh.) verkleinert, über urgermanisch *þruskjōn, ablautende Gutturalvariante von *þrastuz (woraus schwedisch trast), auf indogermanischen *trósdos zurückgeht, vergleiche litauisch strazdas, polnisch drozd, walisisch drudw ‚Star‘, lateinisch turdus.
[4–6] seit dem 10. Jahrhundert belegt; mittelhochdeutsch droʒʒel, Verkleinerungsform von droʒʒe ‚Schlund, Kehle‘, woraus landschaftlich Droß, Drosse, über althochdeutsch throʒʒa ‚Kehle, Gurgel‘, urgermanisch *þrutōn, auch englisch throat, isländisch þroti ‚Anschwellung‘, neben s-anlautend *strutōn, wovon westmitteldeutsch Strosse ‚Kehle‘; weitere siehe dort.
Synonyme:
[1] wissenschaftlich: Turdus
[2] wissenschaftlich: Turdus philomelos
[3] wissenschaftlich: Turdidae
Beispiele:
[1] Viele nordische Drosseln überwintern in Mitteleuropa.
[1] „Eine der wenigen Begebenheiten, die den beschaulichen Inselalltag aus dem Rhythmus brachten, war der Zug der Stare, Drosseln und Schnepfen, die im Frühjahr und Herbst auf der Insel zwischenlandeten.“
[2] Amsel, Drossel, Fink und Star
Und die ganze Vogelschar (Kinderlied)
[3] Die Nachtigall wird zu den Drosseln oder den Fliegenschnäppern gestellt.
[4] Die Drossel regelt die Durchflussmenge von Gasen oder Flüssigkeiten.
[5] Die Drossel setzt Strömen hoher Frequenz einen hohen Widerstand entgegen.
[6] Und wenn von einer (alten) Schnapsdrossel die Rede ist, also einer dem Alkohol zugeneigten Person, so hat dieses nicht mit dem Singvogel zu tun. Der scherzhafte Ausdruck bezieht sich vielmehr auf den waidmännischen Ausdruck für die Kehle. Damit erklärt sich auch die Herkunft von "erdrosseln", also gewaltsam die Kehle zuschnüren.
Übersetzungen:


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