ei
Siehe auch: Ei
Interjektion: Worttrennung: Bedeutungen:
Ei
Substantiv, n: Worttrennung: Bedeutungen: Übersetzungen:
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Siehe auch: Ei
Interjektion: Worttrennung:
- ei
Aussprache:
- IPA [aɪ̯]
- [1] Ausdruck der Überraschung, der Besorgnis, des Erstaunens
- [2] kindersprachlich: Ausdruck der Zuneigung
- [1] ach, achja, ach nee, ach nein, ach was, ah, aha, ahja, eiderdaus, Herrgott, o, o Gott, o Gottogott, oh, oh-oh, oh-oh-oh, oho, oi, oops, opsala, potz, potzblitz, potztausend, tsetse, ui, uijuijui, upsala, uups
- [2] ei-ei, eia, eiapopeia, heidi
- [1] Ei! Wie schön!.
- [1] Ei, ei, ei! Das wird brenzlig.
- [1, 2] Die Tante kommt aus ihrer Tür; „Ei!“ spricht sie, „welch ein gutes Tier!“ Wilhelm Busch: Hans Huckebein
- [2] Mach: „Ei! Lieber Hund!“
- Ei, der Daus - Ausdruck für verwundert, überrascht sein
- Ei, ei, ei, Frau Zimmermann - erstaunter Ausruf, Ausdruck für verwundert, überrascht sein
Ei
Substantiv, n: Worttrennung:
- Ei, Plural: Ei·er
Aussprache:
- IPA [aɪ̯]
- [1] Biologie: eine Keimzelle
- [2] Biologie: ein Schalengebilde, in dem sich der Embryo oviparer Tierarten (zum Beispiel Vögel) bildet
- [3] Gastronomie: Inneres von Eiern[2] als Nahrungsmittel
- [4] ovales, dreidimensionales und entlang einer Achse symmetrisches Gebilde
- [5] umgangssprachlich: Spielball und andere rundliche Gegenstände in annähernder Eiform, die sich zum Spielen eignen
- [6] umgangssprachlich, meist im Plural verwendet: die Hoden
- [7] umgangssprachlich, positiv besetzt:: das Ei des Kolumbus, realisierbarer Gedanke, realisierbare Idee, brauchbare Erfindung, Höhepunkt, Kern, Kerngedanke
- [8] umgangssprachlich, abwertend: Ausrede, Erfindung, Frechheit, Höhepunkt, Scheinargument, Sinnlosigkeit, Spitzfindigkeit, Unverfrorenheit, Unverschämtheit
- [9] umgangssprachlich: synonym, nur Plural: für Währungseinheit, Deutsche Mark, Euro, Franken, etc.
- wahrscheinlich von indogermanisch ōị-om, ōṷị-om (vergleiche altgriechisch ᾠόν, ὤιον und lateinisch ovum), indogermanisch əwei- – Vogel im Sinne von „das zum Vogel Gehörige“ in späterer Übertragung auf andere Tiere und die Keimzelle im Allgemeinen als solche; von germanisch ajjam – Ei; althochdeutsch ei, mittelhochdeutsch ei, dazu: krimgotisch ada, altenglisch ǣgg, schwedisch ägg
- [1] Eizelle
- [4] Ellipsoid, Rotationsellipsoid
- [5] Ball, Erbse, Pille, Murmel
- [6] Hoden, umgangssprachlich: Nüsse, Klöten, Klüten
- [7] realisierbarer Gedanke, realisierbare Idee, brauchbare Erfindung, Ei des Kolumbus, das Gelbe vom Ei, Höhepunkt, Kern, Kerngedanke
- [7, 8] Ausrede, Clou, Erfindung, Frechheit, Höhepunkt, Kern, Kerngedanke, Scheinargument, Sinnlosigkeit, Trick, Unverfrorenheit, Unverschämtheit, Wahnwitz, Windei, Witz
- [8] unrealisierbarer Gedanke, unrealisierbare Idee; unbrauchbare Erfindung, Erfindung, die die Welt nicht braucht; Banalität, Frechheit, Hirngespinst, Hirnrissigkeit, Höhepunkt, Idiotie, Irrtum, Irrwitz, Irrwitzigkeit, Kern, Kerngedanke, Luftnummer, ohne praktischen Nährwert, Narretei, Paranoidität, Scheinargument, Schizophrenie, Sinnlosigkeit, ein Schuss in den Ofen, Taschenspielerei, Taschenspielertrick, unter aller Kanone, unter aller Sau, Unverfrorenheit, Unverschämtheit, Windei, Witzlosigkeit
- [9] siehe:
- [1] Samenzelle, Spermium
- [4] Kugel, Polyeder
- [1] Nur eine Spermazelle kann ein Ei befruchten.
- [1] „Bei der Jungfernzeugung (Parthogenese) entwickeln sich auch unbefruchtete Eier (z.B. bei den Bienen und Blattläusen).“
- [2] Die Henne legt ein Ei.
- [2] Um ein Ei als faul zu erkennen, muss man nicht selbst Eier legen können.
- [3] Das weiß ein jeder, wer's auch sei, / gesund und stärkend ist das Ei. (Wilhelm Busch)
- [3] Die Suppe wird mit geschlagenem Ei gebunden.
- [3] Kommt Ei in den Kuchen?
- [4] Welches Ei enthält etwas Spannendes, was zum Spielen und Schokolade?
- [3, 5] Wirf mal das Ei her!
- [6] „Er hat sich die Hoden auf den Boden des Roten Platzes genagelt, um zu zeigen, dass der Kreml alle Bürger an den Eiern gepackt hat.“
- [6] „Sie greift hinter sich, um seine Eier mit den Fingerspitzen zu streicheln.“
- [6] „Der andere griff vorne in seine Hose und kratzte sich an den Eiern.“
- [6] „Ich wollte nur noch nach Hause, dort die Kataloge der Ferienclubs durchblättern und mir dabei die Eier kraulen.“
- [7] Mensch, deine Erfindung ist das Ei auf der Messe!
- [8] Das war ja wohl nichts weiter als ein Ei!
- [9] Da musst du eben die zwanzig Eier für das Knöllchen abdrücken.
- ach du dickes Ei, ach, du dickes Ei! – Ausruf des Erstaunens oder Entsetzens
- auch ein gescheites Huhn legt sein Ei neben das Nest – jemand mit Erfahrung und Routine macht ebenfalls Fehler
- da hast du das Ei!'' – eine Sache ist offensichtlich unangenehm
- damit hat es seine Eier, das hat seine Eier – Schwierigkeiten, Hindernisse haben
- das Ei des Kolumbus – die einfache, geniale und verblüffende Lösung
- das Ei im Huhn befühlen – etwas umsichtig, gründlich prüfen
- das Ei ist klüger als die Henne
- das Ei köpfen – Tatsachen schaffen
- das Ei neben das Nest legen – eine Sache falsch anfangen
- das Gelbe vom Ei sein – der bessere Teil
- das hat seine Eier, das hat seine Eierchen – eine Sache ist kompliziert, fehlerhaft, problembehaftet, knifflig
- das Huhn, das goldene Eier legt, schlachten/die Gans, die goldene Eier legt, schlachten - eine wertvolle Quelle zum Versiegen bringen, eine lebenswichtige Grundlage zerstören
- das ist ja ein dickes Ei – eine große Neuigkeit
- das kommt von keinen guten Eiern – das hat unangenehme, negative Folgen
- dem hat der Teufel ein Ei ins Haus gelegt – jemandem ist ein uneheliches Kind geboren worden
- die Eier in die Nesseln legen – jemand hat Misserfolg, ist auf eine Finte hereingefallen, hereingelegt worden
- die Eier waren weg, bevor jemand mit dem Salz kommt – jemand ist säumig, unpünktlich, verspätet sich, ist zu langsam
- die Eier zählen, bevor sie die Henne legt – auf etwas Ungewisses, Vages in der Zukunft hoffen
- du Ei!'' – Schimpfwort für einen ungeschickten Menschen
- Eier in jemandes Arsch braten – jemand kann nicht still sitzen, ist unruhig, aufgeregt, nervös
- Eier in fremde Nester legen – jemanden ärgern, foppen, narren, einen Streich spielen
- Eier legen – soldatensprachlich: Bomben abwerfen
- Eier legende Wollmilchsau
- Eier legen und sie andere ausbrüten lassen – eine Sache anfangen und andere zu Ende bringen lassen
- Eier spalten – perfektionistisch, erbsenzählerisch, überkorrekt, übergenau, haarspalterisch sein
- ein Ei legen, ein dickes Ei legen – euphemistisch:'' Stuhlgang haben
- ein faules Ei – eine verdächtige, faule, fehlerhafte Sache
- ein kluges Ei – ironisch: für Altklugheit, Überheblichkeit
- eine Suppe mit Ei abziehen
- es ist ein bös Ei eines bösen Raben – ein unerzogenes, böses Kind
- es schlägt dem Fass das Ei aus – Verballhornung von: es schlägt dem Fass den Boden aus
- etwas beim Ei anfangen – von Anfang an anfangen
- etwas geht wie Eier aus dem Korb – etwas verkauft sich schnell, ist schnell vergriffen; etwas geht sehr schnell, flüssig, rasend
- für einen Apfel und ein Ei arbeiten oder etwas kaufen – etwas ist sehr billig abzugeben oder zu haben
- gern mit faulen Eiern um sich werfen – Übles verbreiten, übel nachreden
- jemand ist aus keinem guten Ei – jemand hat schlechte Manieren, schlechtes Benehmen; früher: Bezeichnung für jemand niederer sozialer Herkunft
- jemand kackt Eier ohne Schalen, jemand scheißt Eier ohne Schalen – jemand Dummes, Unkluges schafft etwas Unvollkommenes
- jemanden auf seinen Eiern sitzen lassen – jemanden mit seinen Problemen im Stich lassen, in einer Lage belassen, mit Sorgen allein lassen, bildlich: seine Eier nicht kaufen, verschmähen
- jemanden mit faulen Eiern bewerfen – Ausdruck des Missfallens bei öffentlichen Auftritten
- kaum aus dem Ei gekrochen sein – unerfahren sein
- sich um ungelegte Eier kümmern, von ungelegten Eiern reden, ungelegte Eier für jemanden sein, ungelegte Eier ausbrüten wollen – über zukünftige ungewisse, noch nicht spruchreife, fremde Dinge oder Sachverhalte sprechen
- sein Ei dazu legen – seine (ungebetene) Meinung zu etwas sagen
- stinken wie faule Eier – unangenehm, faulig riechen, stinken
- wie auf Eiern gehen – schwankend gehen, vorsichtig auftreten
- wie aus dem Ei gepellt sein oder geschält – sehr sauber, frisch sein
- wie ein Ei dem anderen gleichen, wie aus demselben Ei gekrochen, wie aus demselben Ei gebrütet – augenscheinlich übereinstimmen
- wie ein rohes Ei behandeln – etwas sehr vorsichtig behandeln
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