eingeben
Verb, [[unregelmäßig:

Worttrennung:
ein·ge·ben, Präteritum: gab ein, Partizip II: ein·ge·ge·ben
Aussprache:
IPA [ˈaɪ̯nˌɡeːbn̩], [ˈaɪ̯nˌɡeːbm̩]
Bedeutungen:
[1] jemandem etwas (vor allem eine Arznei in einer bestimmten festgesetzten Menge) zum Hinunterschlucken langsam in den Mund geben, jemanden etwas vorsichtig einnehmen lassen
  • gehoben:
[2] ins Bewusstsein rufen; in jemandem einen Gedanken, Wunsch oder dergleichen sich herausbilden lassen
[3] bei jemandem mit eindringlichen Worten bewirken, dass dieser etwas glaubt oder tut
[4] Technik: etwas, was eine Maschine bearbeiten soll, an diese übergeben
[5] EDV: etwas in einen Computer übertragen
[6] Deutschland veraltet; Österreich behördensprachlich, veraltend; Schweiz; Namibia: etwas zur Bearbeitung oder Prüfung an die dafür zuständige Instanz geben
[7] Deutschland umgangssprachlich; Österreich behördensprachlich, veraltend: jemanden für etwas in schriftlicher Form empfehlen, als infrage kommend benennen
[8] geschäftssprachlich: bei einer Submission ein Angebot unterbreiten
[9] zur Anzeige bringen; einen Rechtsanspruch geltend machen
[10] mit Dativ: in jemandes Besitz geben, in jemandes Gewalt übergeben
[11] jemandem durch sein Vorhandensein etwas zuteilwerden lassen
[12] (zeitweilig oder dauerhaft) zur beliebigen Benutzung bereitstellen, zur Verfügung stellen
Herkunft:
Ableitung eines Partikelverbs vom Verb geben mit der Partikel (Ableitungsmorphem) ein-
Gegenwörter:
[4, 5] ausgeben
Beispiele:
[1] „Man gab dem Töchterchen Arzney ein und legte es zu Bette.“
[1] „Das Personal habe nicht die Zeit gehabt, der Frau jeden Tag eine Stunde lang das Essen einzugeben.
[2] „Fast war es, als ob die moralischen Vorsätze, die das Gespräch mit der Tochter ihr eingegeben, und an denen sie so getreulich festhielt, ihr gegen die Natur gingen, als ob sie auch damit oder gerade damit gegen sich lebte.“
[2] „Ja, den Plan gab Euch die Liebe ein, nicht die Berechnung.“
[2] „Was bliebe von Kafka ohne die Komik, ohne die absurde Logik jener Szenen, die ihm die Träume eingaben?
[3] „Wie naiv von ihm, dem unterlegenen Ehemann einzugeben, er könne mit Hilfe der Freundin der Tochter dem Widersacher schaden, ihn vielleicht sogar zu Tode kommen lassen.“
[4] „Hier wird sechs Meter langes Stangenmaterial in die Maschine eingegeben, und die zugesägten Teile werden aus der Maschine gefördert.“
[4] „In einer ‚Mastering Factory‘ übertragen sie den Inhalt auf eine Metallplatte, einen sogenannten ‚Stamper‘, der in eine Maschine eingegeben wird.
[5] „Und alles auf meiner alten Schreibmaschine, im Dienst. Keiner, der reinkam, wagte mir zu sagen, daß ein Leitender Ministerialrat nicht auf einer alten Olympia herumhacken dürfe, da ja die Sekretärin alles dem Computer eingeben könne.“
[5] „Die Täter-Beschreibungen der Opfer werden in die Verbrecherkartei eingegeben.
  • Namibia:
[6] „Anschließend demonstrierte und erklärte der Veterinär, wie ein verendetes Schaf untersucht werden sollte und wie und welche Proben entnommen werden müssen, um diese bei einem Tierarzt oder Labor eingeben zu können.“
[6] „Seit fast vierzehn Tagen warten wir auf Antworten vom Minister für Umwelt und Tourismus, die wir schriftlich per Fax eingeben mussten.“
[6] „‚Die meisten tollwütigen Kudus werden nicht gemeldet, weil die Farmer vermuten, dass es sich um Tollwut handelt, die Symptome stimmen, sie das Tier erschießen und in vielen Fällen verbrennen, aber keine Proben eingeben‘, sagte Dr. Rainer Hassel, der sich auf die Erforschung der Tollwut unter Kudus spezialisiert.“
[7] „Wissen Sie, daß ich Sie eben zum Eisernen Kreuz eingegeben habe?
[7] „‚Ich möchte so gerne auf Außenarbeit, auf Erntekommando‘, bettelt Liebschner. ‚Wenn Sie mich dafür eingeben würden, Herr Hauptwachtmeister?‘“
[8] „In drei weiteren Fällen gab sie [= eine ausländische Firma] für Nationalstraßenlose um 2 bis 4 Prozent niedriger ein als die niedrigste einheimische Offerte“
[9] „Im Kanton Aargau gebe es seit einiger Zeit die Möglichkeit, Anzeigen gegen kleinere Delikte wie Sachbeschädigung, Fahrzeugaufbruch oder Diebstahl elektronisch direkt über die Webseite der Kantonspolizei einzugeben.
[11] „So weihte ſie das Geſchenk des abweſenden Liebhabers in den Armen des gegenwärtigen ein, und mit wahrer Leidenſchaft verſchwendete ſie den ganzen Reichthum ihrer Liebkoſungen, welche ihr die Natur eingab, welche die Kunſt ſie gelehrt hatte, an ihren Liebling, und man frage, ob er ſich glücklich, ob er ſich ſelig fühlte?“
[12] „Hier geb ich ihm zwey Stuͤbchen ein,
Und was er braucht, das ſoll zu ſeinen Dienſten ſeyn.“
Redewendungen:
[1] etwas wie mit dem Nürnberger Trichter eingeben
Übersetzungen:
  • englisch: [1] je nach Kontext: to administer (a drug, poison, remedy to somebody), to give (somebody a drug, poison, remedy), to give (somebody something to drink, to eat); [2] je nach Kontext: to give (somebody an idea), to inspire (something in someone), to instil (an attitude, idea into somebody); [3] to talk (somebody into believing, doing something); [4] to put (something into a machine); [5] je nach Kontext: to enter, to feed (a computer with something), to input; [6] to submit (something to somebody); [7] to recommend (somebody as somebody/something, somebody for something); [8] to make somebody an offer on a submission; [9] to bring/lay a charge (against somebody); to appeal, to lodge an appeal, a remedy; [10] je nach Kontext: to hand down (something to somebody), to make over (something to someone), to pass down (something to somebody), to pass on (something to somebody); [11] je nach Kontext: to allow (somebody something), to concede (somebody something), to grant (somebody something); [12] to provide (something for somebody)
  • französisch: [1] je nach Kontext: administrer (un médicament, poison, remède à quelqu’un), donner (un médicament, poison, remède à quelqu’un), donner (quelque chose à boire, manger à quelqu’un), faire prendre (un médicament, poison, remède à quelqu’un); [2] inspirer (quelque chose à quelqu’un); [3] je nach Kontext: faire croire (quelque chose à quelqu’un), persuader quelqu’un de faire quelque chose; [4] mettre (quelque chose dans un appareil, une machine); [5] je nach Kontext: alimenter, entrer; [6] je nach Kontext: déposer (une demande, plainte, un dossier à quelqu’un), faire acte de (candidature à quelque chose), présenter (une pétition, proposition, suggestion, un placet à quelqu’un); [7] je nach Kontext: proposer (à quelqu’un d’obtenir de l’avancement, de décerner une décoration, médaille, un prix), recommander (quelqu’un comme quelqu’un/quelque chose); [8] proposer une soumission (à quelqu’un), soumissionner (quelque chose, pour quelque chose); [9] engager des poursuites (contre quelqu’un/quelque chose); faire valoir sa prétention fondée en droit; [10] je nach Kontext: passer en la possession de quelqu’un, passer les rênes de quelque chose à quelqu’un; [11] je nach Kontext: accorder (quelque chose à quelqu’un), concéder (quelque chose à quelqu’un); [12] mettre quelque chose à la disposition de quelqu’un
  • italienisch: [1] somministrare (una medicina, un rimedio, veleno a qualcuno), dare (una medicina, un rimedio, veleno a qualcuno), dare (qualcosa da bere, mangiare a qualcuno); [2] ispirare (qualcosa a qualcuno; [3] je nach Kontext: far credere (qualcosa a qualcuno), persuadere qualcuno di fare qualcosa
  • portugiesisch: [1] administrar (um medicamento, remédio, veneno a alguém), dar (um medicamento, remédio, veneno a alguém), dar (algo para/de beber, comer a alguém); [2] inspirar (algo a alguém); [3] persuadir (alguém a crer, fazer algo); [4] meter (algo num aparelho, numa máquina); [5] digitar
  • russisch (ISO 9): [1] давать; [2] внушать; [5] вводить
  • spanisch: [1] administrar (una medicina, un medicamento, remedio, veneno a alguien), dar (una medicina, un medicamento, remedio, veneno a alguien), dar (algo de/para beber, comer a alguien); [2] inspirar (algo a alguien); [3] je nach Kontext: hacer creer (algo a alguien), persuadir alguien de hacer algo; [4] meter (algo en un aparato, una máquina); [5] entrar; Lateinamerika: (Chile, Dominikanische Republik, El Salvador, Honduras, Uruguay) digitar
Verb, [[unregelmäßig:

Worttrennung:
ein·ge·ben, Präteritum: gab ein, Partizip II: ein·ge·ge·ben
Aussprache:
IPA [ˈaɪ̯nˌɡeːbn̩], [ˈaɪ̯nˌɡeːbm̩]
Bedeutungen:
[1] etwas der zuständigen Instanz oder einer befugten Person übergeben
Herkunft:
Es handelt sich wahrscheinlich um eine Lehnbedeutung nach englischem hand in. Vergleiche auch die semantische Nähe zu Bedeutung 6 im oberen Abschnitt.
Synonyme:
[1] abgeben, aushändigen
Beispiele:
[1] „Wenn die Stifte ihre Aufsätze eingeben, dann fangen die Pauker einen Kack[…].“
standarddeutsch: Wenn die Knirpse ihre Aufsätze abgeben, dann schwant den Lehrern nichts Gutes[…].
[1] „Außerdem musste er seinen Reisepass eingeben und eine Erlaubnis erhalten, wenn er den Distrikt Oshakati verlassen wollte.“
[1] „Zudem müssen sie ihre Pässe eingeben, dürfen sich dem Kläger Max Meyer nicht nähern, dürfen sich nicht in die polizeilichen Untersuchungen einmischen und nicht den Distrikt Mariental verlassen, sagte Rechtsanwalt McNally.“
Verb, [[unregelmäßig:

Worttrennung:
ein·ge·ben, Präteritum: gab ein, Partizip II: ein·ge·ge·ben
Aussprache:
IPA [ˈaɪ̯nˌɡeːbn̩], [ˈaɪ̯nˌɡeːbm̩]
Bedeutungen:
  • Südafrika (KwaZulu-Natal: besonders Durban, Uelzen):
[1] sich entmutigen lassen, mit etwas aufhören, nicht weitermachen
Herkunft:
Es handelt sich um eine Lehnbedeutung nach englischem give in und afrikaansem ingee.
Synonyme:
[1] aufgeben
Beispiele:
[1] „Wenn das harte “Muß” mich nicht an die Arbeit hielte, hätte ich schon längst eingegeben.
[1] „Sie gibt nicht ein.



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