Erker
Substantiv, m:

Worttrennung:
Er·ker, Plural: Er·ker
Aussprache:
IPA [ˈɛʁkɐ]
Bedeutungen:
[1] Architektur: geschlossener, mit Fenstern versehener Vorbau an Gebäuden
Herkunft:
Das Substantiv erscheint im Mittelhochdeutschen in den Formen ärkēr, erkœre und erkerAusbau, der über die vordere Seite einer Mauer (Burg- oder Stadtmauer) hinaustritt“ und wird zunächst im mittelalterlichen Befestigungsbau verwendet. Im 12. Jahrhundert wurde das Wort aus dem altpikardischen arkiere sowie dem altfranzösischen archiereSchießscharte, Gewölbe“ entlehnt. Diese gehören zum altfranzösischen und französischen arcBogen“, was wiederum vom gleichbedeutenden lateinischen arcus abstammt. Der oben genannte altpikardische und der altfranzösische Ausdruck sind wahrscheinlich aus der substantivischen Verwendung der femininen Form des lateinischen Adjektivs arcuarius „bezüglich des zum Schießen verwendeten Bogens, im Mittellateinischen auch: mit bogenförmiger Krümmung“ entstanden. Vom Festungsbau gelangte Erker im Lauf der Zeit in den Wohnbau.
Beispiele:
[1] Wenn ich mal ein Haus baue, dann muss es unbedingt einen Erker haben.
[1] „Cecilienhof war erst 1917, ein Jahr vor dem Ende des Ersten Weltkriegs, fertig gestellt worden, ein Landsitz mit 176 Räumen im überladenen Tudor-Stil: lauter Erker, ein Wald von Schornsteinen, efeuumschlungene Fachwerkfassaden.“
Übersetzungen:


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