Fenz
Substantiv, f:

Worttrennung:
Fenz, Plural: Fen·zen
Aussprache:
IPA [fɛnt͡s]
Bedeutungen:
[1] landschaftlich, besonders Nordamerika, Südafrika (KwaZulu-Natal): eine aus Drahtgeflecht oder aus (gekreuzten, parallel angeordneten oder dergleichen) Metall- oder Holzstäben bestehende Vorrichtung, die zumeist ein Grundstück, ein bestimmtes Areal oder dergleichen eingrenzt
Herkunft:
Bei dem Wort handelt es sich um eine Entlehnung aus dem gleichbedeutend englischen fence, welches seinerseits, als Kurz- oder Stummelwort, eine Ableitung von defenceVerteidigung‘ darstellt. Dieses wurde aus dem altfranzösischen defense entlehnt, einem Erbwort aus vulgärlateinisch defensa, das wiederum ein Deverbativum von defendereabwehren, verteidigen‘ ist.
Synonyme:
[1] Abzäunung, Einfriedigung/Einfriedung, Einzäunung, Umzäunung, Zaun
[1] gehoben: Befriedung, Umfriedigung/Umfriedung
[1] besonders Forstwesen: Einhegung
[1] Schweiz: Hag
[1] Namibia: Fence
Beispiele:
[1] „Slowtrap aber, dem das Liegen auf der feuchten Erde nicht gefallen wollte, war auf die ungefähr 5 Fuß hohe Fenz gestiegen, die das Feld einschloß, und gab uns eben eine seiner launigen Geschichten zum Beßten, ohne dabei auch nur eine Miene zu verziehen.“
[1] „‚Sein Bluth will ich!‘ knirschte der Wilde — ‚sein rothes Blut — das Herz aus seinem Leibe!‘ und sich von dem Rücken des mit weißen Schaum bedeckten Thieres werfend, das, an solche Anstrengungen nicht gewöhnt, erschöpft zusammenbrach, stürmte er gegen die Fenz und kletterte daran empor. In demselben Augenblick ertönte die Stimme des Methodisten, der Schuß krachte aus dem Innern hervor, und Assowaum stürzte von der Fenz, deren oberste Stange er eben erreicht, hinunter.“
[1] „Als kaum die äußerste Fenzlinie in voller Gluth war, begann der Brand sich auch schon den queer gezogenen Fenzen mitzutheilen, die dann natürlich die zweite Linie anstecken mußten.“
[1] „Es war unzweifelhaft: ich stand an einer Fenz. ‚Die Fenz ist da — wem gehört die Farm?[…]‘“
[1] „Aber eine solche Fenz dauert nur etwa 8 bis 10 Jahre, indem die mit Rinde bekleideten Stämme schnell morsch werden. Auch kann man selten so viel dauerhaftes Holz in nächster Nähe finden, als zu einer solchen Fenz gehört, und es werden auch Buchen, Ahorn, Kiefern und andere schneller vergängliche Baumarten aushülfsweise dazu verwendet. Kann man hingegen Eichen, Eschen, Eisenbaum und Cedern in genügender Menge haben, so steht eine solche Fenz auch länger, besonders wenn sie von starken Stämmen gemacht wurde.[…] Für Herstellung einer guten festen Fenz von gehöriger Dichtigkeit und Höhe sollte indessen Niemand weder Zeit noch Mühe scheuen, denn es wird viel Plage und Schaden damit erspart. Unter dem lieben Rindvieh gibt es gar schlimme Attentäter, die jede schwache Stelle einer Fenz auskundschaften und in die Klärung gerade dann eindringen, wenn das Getreide am üppigsten steht, und der größte Schaden daran geschehen kann.“
[1] „Bald war eine schöne Fenz aus Baumstämmen und Zweigen angefertigt, innerhalb derselben der tiefe rothe Boden umgestochen und in der Mitte ein großes Rondell angelegt, von welchem sternförmig vier Wege ausliefen.“
[1] „Am nächsten Morgen fehlte aus dem Pferch ein Roß, eine kräftige braune Stute. Sie war ein gutmütiges Tier, es war nicht anzunehmen, daß sie, durch die Schüsse alarmiert, über die Fenzen ausgebrochen war.“
[1] „Die Fenz an der Grenze ist kaputt, die muß morgen früh als erstes heilgemacht werden.“



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