Fisimatenten
Substantiv: Worttrennung: Bedeutungen:
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Substantiv: Worttrennung:
- kein Singular, Plural: Fi·si·ma·ten·ten
Aussprache:
- IPA [ˌfizimaˈtɛntn̩]
- [1] umgangssprachlich: Ausflüchte, Versuch, einer unangenehmen Erklärung auszuweichen, Schwierigkeiten, Scherereien
- Die Herkunft ist unsicher. Kluge sieht es als Streckform zu frühneuhochdeutsch fisiment „bedeutungsloser Zierat (am Wappen)“ an, das auf mittelhochdeutsch visieren „die Wappenfiguren ordnen und beschreiben“ zurückgeführt wird; es ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.
- Volksetymologien leiten den Ausdruck aus dem Französischen ab: Während der Besetzung des Rheinlandes in Folge der Französischen Revolution sollen deutsche Mädchen von französischen Soldaten in ihre Zelte eingeladen worden seien: „Visitez ma tente!“ (Besuchen Sie mein Zelt!). Da die Eltern um den Ruf (und die Unschuld) ihrer Töchter fürchteten, warnten sie sie: „Mach nur keine Fisimatenten!“. Eine andere Version lautet auf französisch „Je visite ma tante“, „Ich besuche meine Tante“ als eine Ausrede.
- Eine andere spekulative Herleitung erwägt die Herkunft des Wortes vom mittellateinischem visae patentes „ordnungsgemäß geprüfte Patente“. Die geringschätzige Bedeutung ergäbe sich dann möglicherweise aus der Verspottung bürokratischen Handelns.
- [1] Leere Ausflüchte, Winkelzüge, Faxen, Sperenzchen
- [1] Schluss jetzt mit diesen Fisimatenten, jetzt wird ins Bett gegangen!
- [1] „Da werden ohne Fisimatenten die harten Tatsachen bloßgelegt und vorgeführt.“
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