fremdschämen
Siehe auch: Fremdschämen
Verb:

Worttrennung:
fremd·schä·men, Präteritum: schäm·te fremd, fremd·schäm·te, Partizip II: fremd·ge·schämt
Aussprache:
IPA [ˈfʁɛmtˌʃɛːmən]
Bedeutungen:
[1] reflexiv, umgangssprachlich: sich beispielsweise für etwas Peinliches, das ein anderer getan hat, an dessen Stelle schämen (etwa, weil er selbst es nicht tut)
Herkunft:
Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Adjektiv fremd und dem Verb schämen
Das Wort ist im Deutschen ein Neologismus der 2000er Jahre
Synonyme:
[1] sich für jemand anderen schämen
Beispiele:
[1] „Die volkskitschige Verehrung, die mit dieser Entwicklung dem Herrscherpaar entgegengebracht wurde (allerlei pompöser Kult um Sisi oder Luise von Preußen), hatte für feinfühlige Beobachter stets etwas Peinliches, etwas zum Fremdschämen Einladendes.“
[1] Als meine Schwester sich vor den Augen des ganzen Professorenkollegiums erbrach, habe ich mich so fremdgeschämt.
[1] „…, du kannst dich für die Filme ihrer Generation begeistern, auch wenn du dich bei expliziten SexSzenen immer ein wenig fremdschämst.
[1] „Da musste ich mich nicht fremdschämen, da reichte es völlig, dass ich mich schämte.“
[1] „Mehr als einmal sind die beiden sich so einig, dass sie einander fistbumpen – der alte weiße Mann mit dem schwarzen Rapper – und keiner muss sich dafür fremdschämen.
[1] „Wo sich der Österreicher früher gerne mal über die "wurschtäugigen" Vorbands beschwerte, die man auf Tour bei den Piefkes zu ertragen habe, sprach er in einem Interview jüngst von einer ganzen Riege vielversprechender junger deutscher Bands, für die sich nicht einmal er fremdschämen müsse.“

Fremdschämen
Substantiv, n:

Worttrennung:
Fremd·schä·men, kein Plural
Aussprache:
IPA [ˈfʁɛmtˌʃɛːmən]
Bedeutungen:
[1] Empfindung von Scham für das Verhalten einer anderen Person
Herkunft:
Substantivierung des Verb fremdschämen durch Konversion
Beispiele:
[1] „Da ich Fremdschämen nur bedingt ertrage, zudem grundsätzlich allergisch auf diese Hinterwäldler-Duzerei reagiere, habe ich mir erlaubt, ihm zwei Zettel an den Tisch zu tragen.“
[1] „Der Witz ist nun wirklich zum Fremdschämen eklig und man kann nur sagen: »Schwamm drüber«.“
Übersetzungen:


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