Gaunersprache
Substantiv, f:

Worttrennung:
Gau·ner·spra·che, Plural: Gau·ner·spra·chen
Aussprache:
IPA [ˈɡaʊ̯nɐˌʃpʁaːxə]
Bedeutungen:
[1] eine spezielle Geheimsprache, die zur Kommunikation unter Gaunern verwendet wird. Beinahe jede europäische Sprache hat eine Gaunersprache. Sie unterscheidet sich grammatikalisch nicht von ihrer Ursprungssprache, enthält aber einen abweichenden Wortschatz.
Herkunft:
Determinativkompositum, zusammengesetzt aus Gauner und Sprache
Beispiele:
[1] Gaunersprachen sind so gestaltet, dass sie von zufällig zuhörenden Außenstehenden nicht verstanden werden können.
[1] „Aber natürlich gibt es in der deutschen Gaunersprache auch viele andere fremde oder doch für die Umwelt unverständliche Elemente neben und außer den jiddischen: schon im frühen Mittelalter italienische und später, in der Neuzeit, als die Napoleonischen Heere das Land durchstreiften, auch französische.“
[1] „Rotwelsch bedeutete schon im Mittelalter ›unverständliche Bettlersprache‹; und es blieb Sammelbegriff für die Geheimsprachen der am äußersten Rand der Gesellschaft existierenden Gruppen - später sagte man oft einfach Gaunersprache.
[1] „Das Rotwelsch (…) oder die Gaunersprache hat für allgemeinverständliche Begriffe so abweichende Bezeichnungen, daß es das Wesen einer Geheimsprache annimmt.“
[1] „Wenn überhaupt im kollektiven Sprachbewusssein das Jiddische eine Rolle spielt, dann sicherlich im Zusammenhang mit den alten Händlersprachen und dem Rotwelschen, also der alten deutschen Gaunersprache.“
Übersetzungen:


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