Gemeinsprache
Substantiv, f:

Worttrennung:
Ge·mein·spra·che, Plural: Ge·mein·spra·chen
Aussprache:
IPA [ɡəˈmaɪ̯nˌʃpʁaːxə]
Bedeutungen:
[1] Linguistik: diejenige Sprachform, die im gesamten Gebiet einer Sprachgemeinschaft gültig ist
Herkunft:
Determinativkompositum aus gemein und Sprache
Gegenwörter:
[1] Dialekt, Mundart, Regionalsprache
Beispiele:
[1] „Die Sprache des gesellschaftlichen Umgangs höfischer Kreise ist im 18. Jahrhundert zum Kriterium dafür geworden, was als neuhochdeutsche Gemeinsprache gelten soll.“
[1] „Zu Beginn des 16. Jahrhunderts sieht es so aus, als ob das Gemeine Deutsch die Stellung einer deutschen Gemeinsprache erreichen könnte.“
[1] „Erst vom Zeitalter des Humanismus und der Reformation an breitet sich, zunächst für den schriftlichen Verkehr, die Verwendung einer Gemeinsprache, der hochdeutschen Schriftsprache (…) aus, die durch die überragende Bedeutung unserer klassischen Dichter im 18. Jahrhundert schließlich auch im mündlichen Verkehr durchdringt, ohne daß freilich landschaftliche Eigentümlichkeiten des Sprachgebrauchs bis heute gänzlich verschwunden wären.“
[1] „Wenn um 1900 ein juristischer Fachterminus aus der Gemeinsprache übernommen wurde und semantisch kaum ein Unterschied zu erkennen war, kann sich das in der Zwischenzeit erheblich geändert haben.“
[1] „Ständig wechseln Wörter aus der Fachsprache in die Gemeinsprache.“



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