Geschichtslosigkeit
Substantiv, f:

Worttrennung:
Ge·schichts·lo·sig·keit, kein Plural
Aussprache:
IPA [ɡəˈʃɪçt͡sˌloːzɪçkaɪ̯t]
Bedeutungen:
[1] die Tatsache, dass man die eigene Geschichte nicht kennt und sich ihrer nicht bewusst ist
Herkunft:
Substantivierung (Ableitung) des Adjektivs geschichtslos mit den Derivatemen (Ableitungsmorphemen) -ig und -keit
Der Begriff der „Geschichtslosigkeit“ wird erstmals in der Geschichtstheorie von Hegel im Zusammenhang mit dem Aufkommen der Reflexion über das Problem der Geschichte als deren Gegenbegriff ausgearbeitet. Zuvor wurde beispielsweise bei Schlegel und Schelling der Begriff „antihistorisch“ verwandt.
Synonyme:
[1] Ahistorizität
Gegenwörter:
[1] Geschichte
Beispiele:
[1] „Erst ein stärkeres Reflektieren über das Problem der Geschichte führt zur Prägung des Gegenbegriffs Geschichtslosigkeit.
[1] "Wo Hegels Geschichtsauffassung nicht mehr unverändert übernommen werden kann und vor allem das Problem der modernen industriellen Gesellschaft sich verschärft, wird Geschichtslosigkeit dann zu einer Kategorie für die Deskription der modernen Welt."
[1] Geschichtslosigkeit heißt: Man weiß nicht, wo man herkommt und damit letztlich auch nicht, wo man hingeht.



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