Gott
Substantiv, m: Worttrennung:
Gott, Plural: Göt·ter
Aussprache:
IPA [ɡɔt]
Bedeutungen:
[1] allgemein: übermenschliche bis übernatürliche Persönlichkeit (in Geist oder Wesen), die postuliert wird, um unerklärliche Naturphänomene zu begründen
[2] Monotheismus: ohne Artikel, kein Plural: der einzige, allmächtige, unfehlbare Herr, Grund des Daseins oder je nach Auffassung: übernatürliches Wesen
[3] Polytheismus: eines von mehreren übernatürlichen, oft unsterblichen Wesen mit großer Macht
[4] umgangssprachlich: ein in seinem Fach besonders talentierter Mensch oder ein überaus schöner Mensch (vor allem feminin mit der Assoziation der Schönheitsgöttin Venus/Aphrodite)
Herkunft:
mittelhochdeutsch und althochdeutsch got, gotisch guþ, zuerst Neutrum, mit dem Einzug des Christentums dem männlichen Geschlecht zugeordnet, Urspung ungeklärt, am ehesten durch Substantivierung eines Partizip Perfekts wie altindisch hūtá „angerufen, herbeigerufen“ von einer indogermanischen Wurzel im Sinn „rufen, anrufen“
Synonyme:
[2] im Christentum: GOtt, HERR/HErr/Herr, Herrgott, der Allmächtige, der Allwissende, Vater (Vaterunser), Schöpfer (Weltenschöpfer), Weltenlenker, Richter, JHWH/Jahwe/Jehova
[2] im Islam: Allah, Allmächtiger, Allwissender, …
[2] im Judentum: JHWH/Jahwe/Jehova, Elohim, Adonai
[2] in der platonischen Philosophie: Demiurg
[2] in der Gnosis/Gnostik: Demiurg (als Schöpfer der unvollkommenen materiellen Welt)
[2] in der Freimaurerei: (etwa im Sinne Platons) Allmächtiger Baumeister aller Welten, Großer Baumeister des Weltalls, Großer Architekt
[3] Gottheit, abwertend: Abgott, Götze, Götterbild, höhere Macht, Vorsehung
Gegenwörter:
[2] Demiurg, Teufel, Welt
Beispiele:
[1] Die rothaarigen Kinder sah man demnach als einen Fluch der Götter an, die beseitigt werden mussten.
[2] „Mein Herr und mein Gott(Joh 20,28)
[2] „Welche Wende durch Gottes Führung!“ (Kaiser Wilhelm I. nach dem Sieg in Sedan)
[2] „Es geht darum, ob es einen Gott gibt und warum er den ganzen Wahnsinn zulässt.“
[3] „Eine Reihe von keltischen Darstellungen zeigt Götter im menschlicher Gestalt mit einem Hirschgeweih als Symbol der Stärke oder der Fruchtbarkeit.“
[3] „Ganze Heere brachten die Menschen hier ihren Göttern dar.“
[3] „Die Antike kennt die Bergeshöhen als Sitz der Musen, die nahe am Himmel und bei den Göttern wohnen.“
[3] „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“
[4] Er spielt Fußball wie ein junger Gott!
[4] Ist er denn mehr als ein junger Autor, ist er denn ein junger Gott?
Redewendungen:
[2] ach Gott!, mein Gott!, o Gott!, großer Gott!
[2] ach Gottchen
[2] bei Gott
[2] dein Wort in Gottes Ohr
[2] dem lieben Gott den Tag stehlen
[2] dem lieben Gott die Zeit stehlen
[2] den lieben Gott einen guten Mann sein lassen
[2] der liebe Gott, (ach) du lieber Gott!
[2] geh mit Gott
[2] gnade dir Gott!
[2] Gott bewahre! Gott behüte!
[2] Gott der Allmächtige
[2] Gott hab ihn selig/Gott hab sie selig
[2] Gott im Himmel
[2] Gott mit uns
[2] Gott segne dich!
[2] Gott sei Dank!, Gott sei's gedankt!
[2] Gott sei's getrommelt und gepfiffen
[2] Gottes Segen
[2] Grüß Gott! Gott zum Gruß!
[2] Halleluja, Gott sei gepriesen
[2] in Gottes Namen/in Gotts Namen
[2] o Gott, o Gott
[2] leben wie Gott in Frankreich
[2] so Gott will
[2] so wahr mir Gott helfe
[2] über Gott und die Welt reden
[2] um Gottes Willen!
[2] vergelt’s Gott!
[2] von Gott verlassen
[2] von Gottes Gnaden
[2] weiß Gott
[3] wie ein junger Gott
[4] Götter in Weiß
Übersetzungen:


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