Hafer
Substantiv, m:

Worttrennung:
Ha·fer, Plural: fachsprachlich: Ha·fer
Aussprache:
IPA [ˈhaːfɐ]
Bedeutungen:
[1] Getreideart, die über locker ausgebreitete oder zur Seite ausgerichtete Rispen verfügt
[2] Frucht der Pflanze unter [1]
Herkunft:
Woher das Wort Hafer stammt, ist nicht geklärt. Das althochdeutsche habaro, das mittelhochdeutsche haber oder habere sowie das altsächsische haƀoro und das mittelniederdeutsche hāvere oder hāver werden oftmals als Ableitungen zum germanischen *haƀra- (Bock) eingeordnet. Da diese Tiere früher wohl viel mit Hafer gefüttert wurden, soll das Wort Hafer für „Bockskorn“ stehen.
Eine andere Ansicht geht davon aus, dass die Bezeichnung des Getreides aus einer vorindoeuropäischen Substratsprache übernommen worden sei.
Sicher ist, dass die dem Niederdeutschen entstammende Form Hafer das hochdeutsche Haber verdrängt hat und seit dem 18. Jahrhundert in der Literatursprache Verwendung findet.
Synonyme:
[1] süddeutsch, österreichisch, schweizerisch: Haber, wissenschaftlich: Avena
Gegenwörter:
[1] Dinkel, Gerste, Roggen, Weizen
Beispiele:
[1] Auf diesem Feld wächst Hafer.
[1] „Die Skandinavier bauen Gerste und Hafer an, doch sie fischen auch und gehen auf die Jagd - im Norden zählen etwa Elche und Rentiere zu ihrer Beute.“
[1] „Hafer und Gerste ließen sich als widerstandsfähige Sorten überall anbauen, während Weizen und Spelt im wärmeren Süden und Westen besser gediehen als im Norden und Osten, wo der Roggenanbau dominierte.“
[1] „Der Anbau von Gerste, Zuckerrüben, Sonnenblumen, Faserflachs und Rotklee ist in den letzten Jahrzehnten auf Kosten von Hafer, Futterrüben und Kartoffeln erweitert worden.“
[2] Wir müssen noch Hafer für die Pferde kaufen.
[2] „Hinkebein wird inzwischen hinter einem Strohschober versteckt und erhält soviel Hafer, wie wohl seit Wochen nicht mehr.“
Redewendungen:
[1] jemanden sticht der Hafer
Übersetzungen:


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