Hupatz
Substantiv, m:

Worttrennung:
Hu·patz, Plural: Hu·pat·ze
Bedeutungen:
[1] Frauenmütze, Mütze
[2] Wiedehopf
Herkunft:
[2] von dem obersorbischen Wort hupak oder dem niedersorbischen Wort oder hupac („Wiedehopf“) über ostmitteldeutsche Dialekte (im Süden Hubatz, Hubbatz, im Norden Hupatz) ins Deutsche [Quellen fehlen]
Beispiele:
[1] Das Kränzchen mit dem grünen und weißen Seidenbüschel kam auf der Hinterseite des Hupatz zu liegen. An der Halskrause vorn war eine große, weißseidene Schleife angebracht. Die Brautjungfern trugen diese Mütze.
[1] Der Hauptunterschied zwischen der Tracht in Burg und der bei Cottbus tritt hervor in dem Braut-Hupatz, sowie in dem Staat der Braut und der Braujungfern.
[1] Bei dem weiblichen Ehrengeleite der Braut war der Hupatz aus grünem und weissem Bande gefertigt, bei der „Towarischka" und „Sawaschka" (der Verfasser kann nicht sagen, wer mit diesen Namen gemeint ist) aus weissem und dunkelrotem Bande.
[1] Er erinnert auch an die bekannte „Hupatz“ genannte hohe Kopfhaube der Wendinnen, die schon von den kleinsten Mädchen im Spreewald getragen wird.
[1] Den Kopf ziert meist der sogenannte „Hupatz“, eine Frauenmütze aus Bändern, Perlen und künstlichen, prächtig glitzernden Ranken zusammengesetzt.
[2] Der Ruf des Wiedehopf (upupa epops) ist zur Paarungszeit ein auffälliges hupp, meist dreimal hintereinander, daher die deutschen Namensformen Hupphupp, Huppupp, Wuppupp, Wudwud, Hodhod, Hupp, Wudi, Hupk, und Hupatz.
Redewendungen:
[2] stinken wie Hubatz - wie ein Wiedehopf riechen - Aussage über unangenehme Körpergerüche auch: „du stinkst wie Hupatz“ oder „das riecht wie Hubbatz“
[2] kleben wie Hupatz, kleben wie Hubatz - Aussage, dass etwas ungewollt klebt



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