Inneres
Substantiv, adjektivische Deklination, n: Worttrennung:
In·ne·res, kein Plural
Aussprache:
IPA [ˈɪnəʁəs]
Bedeutungen:
[1] umschlossener, innenliegender Bereich eines Ganzen
[2] Gedanken- und Gefühlswelt einer Person
[3] wesentlicher Kern einer Sache
[4] Politik: Angelegenheiten des Inlands
Herkunft:
Substantivierung des Adjektivs inner durch Konversion
Synonyme:
[2] Psyche, Seele
[3] Kern, Wesen
Gegenwörter:
[1, 2] Äußeres
Beispiele:
[1] Man hört im Inneren des Gebäudes nichts vom Verkehrslärm.
[1] Im Inneren des Waldes herrschen gedämpfte Lichtverhältnisse.
[1] „Als die Baggerschaufel eine Ecke vom Sarg abgeschlagen hatte, wurde der Blick ins Innere frei.“
[1] „Vor dem Eingang des Restaurants gab es eine Pergola, unter der man im Freien essen konnte; Lärm, Staub und Gestank des Straßenverkehrs ließen sie aber das Innere aufsuchen.“
[1, 3] „Äußerlich anpassungsfähig und im Innern zählebig, haben die Stierspiele bisher alle Anfeindungen überlebt.“
[2] „Trotzdem gerät sein Inneres in Aufruhr. Die Bilder des Anschlags kehren wieder. Er hat Angst, nachts plagen ihn Albträume.
“
[2] „Und im Schreiben zeigte sich denn auch, wie seltsam es gleichfalls um sein Inneres bestellt war. Nicht in den Büchern, die er veröffentlichte – aber die vielen, zum Teil bis zu hundert Seiten langen Briefe dokumentieren ein zerrissenes, von Selbstzweifeln geplagtes, oft depressives Seelenleben.“
[4] „Doch Exilbewegungen können nur einen Funken schlagen. Die Gründe des Protests liegen im Inneren.
[4] „Warum sollte ein Präsident, der – aus einer Schicksalswahl hervorgegangen – im Inneren nur noch einen minimalen Handlungsspielraum vorfindet, nicht wenigstens außenpolitisch diese vernünftige Chance, diese Chance der Vernunft ergreifen wollen?“



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