Kanon
Substantiv, m:

Worttrennung:
Ka·non, Plural 1: Ka·nons, Plural 2: Ka·no·nes
Aussprache:
IPA [ˈkaːnɔn]
Bedeutungen:
[1] eine Liste von wichtigen und oft als verbindlich oder grundlegend angesehenen Schriften oder Werken in Religion, Literatur, Musik, Kunst und vielen Wissenschaften
[2] Religion: das Hochgebet der Eucharistiefeier
[3] Musik: mehrstimmiges Lied, bei dem jedoch die einzelnen Stimmen zeitlich versetzt sind
[4] Musik: ein Musikstück, bei dem nacheinander kontrapunktisch mit allen Stimmen ein bestimmtes Thema durchgeführt wird
[5] Mathematik: die verallgemeinerte Lösung einer Aufgabe, auf die sich dann die Einzellösungen mit bestimmten Wertbelegungen berufen können
[6] Philosophie: einzelne Schriften von Demokrit und Epikur mit diesem Namen
[7] Bildende Kunst: die Gesamtheit der Regeln für die Proportionierung, vor allen Dingen des menschlichen Körpers
Herkunft:
Das Wort ist eine Entlehnung aus lateinisch canon = Norm, Regel, das ursprünglich aus dem Griechischen κανών kanón = Leitfaden, Maßstab, etwas Mustergültiges, Maßgebendes stammt. Der Begriff ist von einem Rohrstab abgeleitet, der als Längenmaß diente, ursprünglich ein Lehnwort aus dem hebräischen קנה (Schilfrohr)
Beispiele:
[1] „Die in der Septuaginta enthaltenen, aber von der jüdischen Gemeinde in den Kanon nicht aufgenommenen Schriften bezeichnet man als Apokryphen, d. h. als verborgene, von der öffentlichen Verbreitung ausgeschlossene Schriften.“
[3] Die Sänger stimmten einen Kanon an.
Redewendungen:
unter aller Kanone (Verballhornung von sub omni canone; Kanone in der Redewendung ist wie Kanon von lateinisch canon abgeleitet und sieht aus wie das Wort Kanone) [Quellen fehlen]
Übersetzungen: Substantiv, f:

Worttrennung:
Ka·non, kein Plural
Bedeutungen:
[1] ein Schriftsatzmaß von 36 Punkt
Herkunft:
siehe Kanon#Substantiv, m|Kanon (m)
Synonyme:
[1] Dreicicero



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