Kartoffel
Substantiv, f:

Worttrennung:
Kar·tof·fel, Plural: Kar·tof·feln
Aussprache:
IPA [kaʁˈtɔfl̩]
Bedeutungen:
[1] Botanik: eine Nutzpflanze mit weiß-bläulichen Blüten und grünen Beeren
[2] Botanik: eine essbare Knolle von der gleichnamigen Pflanze
[3] scherzhaft: Knollennase
[4] ironisch, scherzhaft: Taschenuhr
[5] ironisch, scherzhaft: großes Loch im Strumpf
Herkunft:
über die noch im 18. Jahrhundert verbreiteten Bezeichnungen Tartuffel und Tartüffel abgeleitet vom italienischen tartufolo, der Verkleinerungsform von tartufo (Trüffel); zu diesem Namen kam die Kartoffel, da sie mit dem ebenfalls unterirdisch wachsenden Trüffel verwechselt wurde
Synonyme:
[2] meist regional/dialektal: Arpern, Bramburi, Bulwe, Erdapfel, Erdbirne, Grundbeere, Grundbirne, Knolle, Pudel — siehe unten: Dialektausdrücke
[3] Kartoffelknolle, Kartoffelnase, Knollennase
[4] Zwiebel
[5] Kuhloch
Beispiele:
[1] Man pflanzet die Kartoffel nicht, / Damit sie Blatt und Blüten bringe / Doch ist das, was sie treibt ans Licht, / Bedingung, daß sie selbst gelinge.
[1] „Auf terrassenförmig angelegten Feldern werden Kartoffeln und Gemüse angebaut sowie Heu geerntet.“
[1] „Der Anbau von Gerste, Zuckerrüben, Sonnenblumen, Faserflachs und Rotklee ist in den letzten Jahrzehnten auf Kosten von Hafer, Futterrüben und Kartoffeln erweitert worden.“
[2] Dennoch erinnere ich mich gar wohl, daß ich erst volle vierzig Jahre später, also 1785 etwa, bei Stargard zu meiner Verwunderung die ersten Kartoffeln im freien Felde ausgesetzt gefunden habe.
[2] „Im Keller roch es nach Kartoffeln und ausgetrunkenen Weinflaschen.“
[2] Das deutsche Wort Kartoffel klingt weniger elegant als die botanische, lateinische Bezeichnung [Solanum tuberosum]. Ähnlich verhält es sich mit dem Wort Erdapfel.
[2] „Doch zu einem geringen Maße bauen sie auch Kartoffeln an und halten Kleinvieh wie Hühnern und Schweine, landwirtschaftliche Techniken, die sie von ihren Nachbarn, den Aymará übernommen haben“.
[2] „Dass die Kartoffel schließlich nach Europa kam, ist vermutlich den Spaniern zu verdanken. Im Jahr 1565 wurde eine Kiste der Knollen an den spanischen König Phillip II. geschickt […]“
[3] Er besaß auch nicht die Nase Lord Henrys, jene berühmte rötliche Kartoffel, welche nach der Versicherung eines frivolen Franzosen einzig und allein von der großen Erdäpfelseuche des Jahres 1845 verschont geblieben sein soll – nein, der Buchhalter Lenz besaß seine eigene Nase, er konnte sich bei seiner eigenen Nase ziehen.
[4] Wirf mal einen Blick auf deine Kartoffel!
[5] So eine Kartoffel kann doch kein Mensch mehr stopfen!
Redewendungen:
jemanden wie eine heiße Kartoffel fallen lassen – sich unloyal verhalten; sich plötzlich von jemandem abwenden
sich die Kartoffeln von unten ansehen
rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln, norddeutsch und teils mitteldeutsch: rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln
Übersetzungen:


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