Katzentisch
Substantiv, m:

Worttrennung:
Kat·zen·tisch, Plural: Kat·zen·ti·sche
Aussprache:
IPA [ˈkat͡sn̩ˌtɪʃ]
Bedeutungen:
[1] ein Tisch für Kinder oder unwichtige Gäste; auch: im Restaurant ein Tisch, der abseits steht
[2] figurativ: Ausschluss von jemandem oder etwas, ohne Mitspracherecht
Herkunft:
Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt, zunächst für den Fußboden, danach für einen kleinen, abseits stehenden Tisch; es stammt anscheinend aus dem Klosterleben.
Determinativkompositum aus den Substantiven Katze und Tisch mit Fugenelement -n
Synonyme:
[1] Kindertisch
Beispiele:
[1] Da müssen wir wohl mit dem Katzentisch vorliebnehmen.
[1] „Die Herrschaften wurden an den Tisch plaziert, mich führte der Agafari zu einem Katzentisch, der direkt dahinter aufgebaut war.“
[2] Deutschland scheint […] aktuell von Frankreich an den Katzentisch der transatlantischen Beziehungen verdrängt worden zu sein.
[2] Kinder- und Jugendbücher sind längst keine Sparte am Katzentisch mehr. Jedes zehnte Buch, das in Deutschland erscheint, ist für junge Leser und Leserinnen geschrieben.
[2] [SPD-Chef Sigmar Gabriel:] „Es geht [den Leuten um D. Trump] um ein echtes Rollback in die alten schlechten Zeiten, in denen Frauen an den Herd oder ins Bett gehörten, Schwule in den Knast und Gewerkschaften höchstens an den Katzentisch.
[2] Die BRIC-Staaten gehören nach Ansicht Steinmeiers nicht mehr an den Katzentisch, sondern an den Konferenztisch.
[2] Die Aufmerksamkeit des Padrone [des Restaurants Al Pino] kann […] sehr variieren, gegenüber großen Runden spendabel aufgelegter Geschäftspartner fühlte man sich als maßvoll tafelndes Trio schnell wie am Katzentisch.
Redewendungen:
am Katzentisch sitzen (abseits stehen, nicht beteiligt werden)
Übersetzungen:


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