Kodex
Substantiv, m:

Worttrennung:
Ko·dex, Plural 1: Ko·de·xe, Plural 2: Ko·di·zes
Aussprache:
IPA [ˈkoːdɛks]
Bedeutungen:
[1] die Gesamtheit aller in einer Gesellschaft maßgebenden Vorschriften, Normen und Regeln (auch nicht schriftlich fixierte Normen)
[2] Rechtswissenschaft: Gesetzessammlung, Gesetzbuch
[3] in der Antike: mehrere mit Wachs überzogene hölzerne Schreibtäfelchen zur Verwendung als Notizbuch
[4] im Mittelalter: eine Sammlung von Handschriften, die meist zwischen zwei Holzdeckeln zusammengefügt wurden
Herkunft:
von lateinisch codex im 18. Jahrhundert entlehnt, ältere Form caudex, ursprünglich „abgeschlagener Baumstamm“, „zu Schreibtafeln gespaltenes Holz“, „Buch aus Holztafeln“ und dann „Schriftwerk“; zum Verb cudere = „schlagen“ gebildet
Synonyme:
[1] Ehrenkodex, Verhaltensregeln, Verhaltensvorschriften
[2] Gesetzbuch, Gesetzessammlung
[3] Codex, Handschrift
[4] Handschriftensammlung
Beispiele:
[1] „Viele Beschimpfungen folgten einem festgeschriebenen Kodex und waren häufig sogar in eine fixe Syntax eingebunden.“
[2] Hammurapi hat eine Gesetzessammlung begründet, die nach ihm benannt ist, den sogenannten "Codex Hammurapi".
[3] Vorläufer des Kodex sind die so genannten membranae, eine Art Notizbücher, die nur aus wenigen zusammengehefteten Papyrusbögen bestanden.
[4] In den Sammlungen der Bibliothek sind Handschriften aufbewahrt, wie der Goldene Kodex von Pultusk (11. Jahrhundert), die Kroniken des Jan Długosz (15. Jahrhundert) und das Pontifikal des Erazm Ciołek (16. Jahrhundert) sowie viele andere.
Übersetzungen:


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