Koks
Substantiv, m:

Worttrennung:
Koks, Plural: Kok·se
Aussprache:
IPA [koːks], österreichisch: [kɔks]
Bedeutungen:
[1] Plural selten: Brennstoff, der durch trockene Destillation von Stein- und Braunkohle hergestellt wird
[2] ohne Plural; salopp scherzhaft: (bares) Geld (das jemandem verfügbar ist)
Herkunft:
seit dem 19. Jahrhundert bezeugt, ursprünglich auch in der Schreibweise Kohks Entlehnung aus dem Englischen cokes, der Pluralform von cokeKohle“, dessen weitere Herkunft, laut Kluge, nicht mit letzter Sicherheit geklärt ist, – laut dem Duden ist es zu mittelenglisch coke, colk(e)Mark, Kern(gehäuse)“ gehörig
Gegenwörter:
[1] Erdgas, Erdöl, Kohle, Holz
[2] Artikel, Naturalie, Produkt, Ware
Beispiele:
[1] Koks ist ein besonders hochwertiges Heizmaterial.
[1] „Die eisenreichen Berge Englands waren bisher wenig ausgebeutet worden; man hatte das Eisenerz stets mit Holzkohlen geschmolzen, die mit der besseren Bebauung des Bodens und der Ausrottung der Wälder der immer teurer und seltner wurden; im vorigen Jahrhundert erst fing man an, geschwefelte Steinkohlen (coke) hierzu anzuwenden, und seit 1780 entdeckte man eine neue Methode, das mit Koks geschmolzene Eisen, das bisher nur als Gußeisen zu gebrauchen gewesen war, auch in brauchbares Schmiedeeisen zu verwandeln.“
[1] „Koks gilt wegen des weltweit anhaltenden Stahlbooms als Mangelware und wird derzeit auf den internationalen Märkten zu Höchstpreisen gehandelt. […] Engagieren sollen sich hier vielmehr Stahlerzeuger, die - wie die luxemburgische Arcelor-Gruppe - große Probleme haben, ihre Stahlwerke in Bremen oder Eisenhüttenstadt (EKO) zu wenigstens halbwegs kalkulierbaren Preisen mit Koks zu versorgen.“
[2] Die scheint viel Koks gemacht zu haben.
Redewendungen:
[2] umgangssprachlich scherzhaft: wie Graf Koks von der Gasanstalt oder verkürzt wie Graf Koks
Übersetzungen: Substantiv, n, m:

Worttrennung:
Koks, kein Plural
Aussprache:
IPA [koːks]
Bedeutungen:
[1] Jargon: Kokain
Herkunft:
Kurzform des Substantivs Kokain
seit dem 20. Jahrhundert bezeugt; eine in der Gaunersprache entstandene verhüllende Entstellung von Kokain
Synonyme:
[1] Szenenamen: Blow, Charlie/Charly, Coca, Cocorado, Coke, Cola, Fickpuder, Hybrid, Jay Joe/Yay Yoe/Yeyo, Kolumbianisches Marschierpulver, Llelo, Moka, Nasengold, Nervenzucker, Pablo Escobar, Persil, Schnee, Schubi, Snow, Stardust, Sternenstaub, Toni, Türkenzucker, Weißes Gold, Zaubermehl
Beispiele:
[1] „Jetzt hat der Konsum erste Spuren hinterlassen im Gesicht, haben Alkohol und Koks es weich gezeichnet.“
[1] „Der Held, wenn man so will, in Nivens Geschichte ist Steven Stelfox, A&R-Manager bei einer großen, in London ansässigen Plattenfirma, immer auf der atemlosen Jagd nach dem nächsten Hit, angefeuert von Koks, Sex, Geld und noch mehr Koks.
[1] „Es war bei weitem nicht das erste Drogen-U-Boot, das aufgebracht wurde: Erst vor Tagen fing die US-Küstenwache in internationalen Gewässern vor der Pazifikküste Guatemalas wieder eines ab, nachdem es von einem Flugzeug aus gesichtet worden war. Es war aus Stahl und Fiberglas gefertigt, 18 Meter lang, hatte eine vierköpfige Crew und sieben Tonnen Koks an Bord.“
[1] „Als ich mir, wahrscheinlich vom Koks inspiriert, die langen Haare kurz schneiden ließ, sah ich plötzlich wie James Dean aus.“
Redewendungen:
[1] Jargon: auf Koks sein: sich in einem durch die Einnahme von Koks verursachten Rauschzustand befinden
Übersetzungen: Substantiv, m:

Worttrennung:
Koks, Plural: Kok·se
Aussprache:
IPA [koːks]
Bedeutungen:
[1] umgangssprachlich: steifer Hut#Substantiv, m|Hut
Herkunft:
seit dem 19. Jahrhundert bezeugt; die Herkunft ist unklar; es gibt verschiedene Herkunftserklärungen
    • laut dem »Duden. Das große Fremdwörterbuch« wurde dieser Hut vielleicht nach dem Engländer W. Coke, der diesem zur Volkstümlichkeit verhalf, benannt
    • laut Kluge handelt es sich vielleicht um eine Entlehnung aus dem Westjiddischen mit umgangssprachlicher Weiterbildung; dieses entstammt seinerseits aus dem gleichbedeutenden Hebräischen
Synonyme:
[1] Melone
Beispiele:
[1] „Haltlos ironisch, wie es seiner Gemütsart entsprach, kam Herr Rotter am Tage der Hauptprobe an in Lackstiefeletten und Streifenhosen, den Koks keck auf den Kopfwirbel geschoben: Dandy, Genießer und Zyniker.“
Übersetzungen: Substantiv, m:

Worttrennung:
Koks, Plural: Koks
Aussprache:
IPA [koːks]
Bedeutungen:
[1] landschaftlich: ein Glas Rum mit gewürfeltem Zucker und Kaffeebohne
[2] ohne Plural; umgangssprachlich: etwas Unsinniges
Herkunft:
Die Herkunft ist unsicher.
Beispiele:
[2] So ein Koks!
[2] Das ist doch alles Koks!
Übersetzungen:


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