Kollektivität
Substantiv, f:

Worttrennung:
Kol·lek·ti·vi·tät, Plural: Kol·lek·ti·vi·tä·ten
Aussprache:
IPA [ˌkɔlɛktiviˈtɛːt]
Bedeutungen:
[1] Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße gemeinschaftliches (kollektives) Verhalten zeigt
[2] mit Plural: Gruppe (Kollektiv) von Individuen, die eine wie auch immer definierte Gemeinschaft bilden
Herkunft:
Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv kollektiv mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität
Gegenwörter:
[1] Individualität
[2] Individuum
Beispiele:
[1] „Im Internet wird das Verhältnis von Individualität und Kollektivität ständig neu formuliert und überarbeitet. Es ist eine neue Wertschätzung von Gemeinschaft und Kollektivität festzustellen.“
[1] Flash Mobs, Occupy und Ideen zur Schwarmintelligenz haben etwas mit gemeinschaftlichem Handeln zu tun, mit Kollektivität, aber hier gibt es keine klar definierten Gruppen mehr, kein klassisches Netzwerk, nichts wirklich Fassbares.
[1] „Am Beispiel von Anonymous lässt sich, wie gezeigt, Subversion unter den Bedingungen der Informatisierung als Konstitution von Kollektivität jenseits von Identitätslogiken beschreiben, von Kollektivität, die sich aus heterogenen Materialitäten zusammensetzt.“
[1, 2] „Und noch eins scheint mir in diesem Werk, das auch noch die kleinen und kleinsten Züge der Hurramiene mit dem aufgebürsteten Katerschnurrbart eingefangen hat, auf das glücklichste dargestellt zu sein: das Rätsel der Kollektivität, […] diese Erscheinung, daß ein Verein nicht die Summe seiner Mitglieder ist, sondern mehr […].“
[2] „In einer neuartigen Grundlegung der Sozialontologie werden Kollektivitäten als »Prozessobjekte« bestimmt, die sich allein performativ über Wiederholungen in der Welt halten.“
[2] „Darin partizipieren die Arbeitenden an verschiedenen Kollektivitäten, die ihre jeweils eigenen Merkmale tragen. Zugehörigkeit zu diesen Kollektivitäten kann seinerseits Bedeutung für den Arbeitsprozeß gewinnen.“
[2] „Es besagt: die verschiedenen soziologischen Kollektivitäten, Schichten, sind durch die Gesellschaftsordnung miteinander verbunden.“ (1922)



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