Konjektur
Substantiv, f:

Worttrennung:
Kon·jek·tur, Plural: Kon·jek·tu·ren
Aussprache:
IPA [kɔnjɛkˈtuːɐ̯]
Bedeutungen:
[1] Literatur, Editionsphilologie: ein Verfahren der Textkritik; auf Vermutung basierende Verbesserung oder Ergänzung eines unzulänglich überlieferten Textes; die Lesart
[2] veraltet: Vermutung
Herkunft:
fachsprachliche Entlehnung von lateinisch coniectura = Vermutung, Mutmaßung, Deutung im 16. Jahrhundert; zu dem Verb conicere = zusammentragen, vermuten gebildet; aus dem Präfix con- = zusammen und dem Verb iacere = werfen, schleudern gebildet
Synonyme:
[1] Divination
[2] Mutmaßung, Vermutung
Beispiele:
[1] Konjekturen werden bei der Edition von Texten dort gemacht, wo der Herausgeber eine Verfälschung und Unechtheit des Textzeugen gegenüber dem zugrunde liegenden Original vermutet.
[2] „Was darüber hinaus im März und April 1917 zwischen Lenin und den Beauftragten der deutschen Regierung vereinbart worden ist, ist Konjektur und wird es wohl immer bleiben.“
Übersetzungen:


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