Krippe
Substantiv, f:

Worttrennung:
Krip·pe Plural: Krip·pen
Aussprache:
IPA [ˈkʁɪpə]
Bedeutungen:
[1] Landwirtschaft, Forstwirtschaft: der Futtertrog, die Futterrinne, eine überdachte Futterstelle
[2] Volkskunst, kurz für: Weihnachtskrippe, die Darstellung der Geburt Christi aus der Weihnachtsgeschichte der Bibel
[3] umgangssprachlich, kurz für: Kinderkrippe, eine Einrichtung zur Unterbringung für Kleinkinder
Herkunft:
seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: krippe; althochdeutsch: krippa; altsächsisch: kribbia; aus westgermanisch: kribjōn; ursprüngliche Bedeutung: Flechtwerk; zu der indogermanischen Wortwurzel *ger- = flechten, winden
Vom Ursprung her bedeutete Krippe Hürde oder Stall, später wurde dann der erhöhte Futterplatz für Pferde und andere Tiere so bezeichnet. In der übertragenen Bedeutung ist es die oft aus Holz oder Pappe gefertigte Darstellung der Geburt Christi im Stall zu Bethlehem. Der Heilige Franziskus hatte 1223 in Assisi die erste Krippe zur Feier des Weihnachtsfestes errichtet. Im Lexikon von 1905 findet sich auch schon die Erklärung: „Warteanstalten für kleine Kinder armer Mütter“.
[3] seit dem 19. Jahrhundert bezeugt; Bedeutung von [2] (Krippe Christi) beeinflusst
Synonyme:
[1] Futterkrippe
[2] Weihnachtskrippe
[3] Kinderkrippe
Beispiele:
[1] Wir stellten zusammen mit dem Nachbarn eine Krippe an den Waldrand, um die Rehe füttern zu können.
[1] Häufig findet man eine Krippe mit Heu vor, die regelmäßig nachgefüllt wird. Futterstellen für Wildschweine erkennt man an großen Mengen von Kastanien und Eicheln.
[1] „Schließlich landete ich im Stall, wo der gute alte Peg vor der Krippe stand.“
[2] Wir schmückten den Raum, stellten die Krippe auf und bereiteten uns auf das Weihnachtsfest vor.
[2] „Pinneberg ist gerade nach Hause gekommen, hat einen Augenblick an der Krippe gestanden und auf den schlafenden Murkel gesehen.“
[2] „Dank einem beherzten Organisten, Mesner und Lehrer aus Elbach wurde die Barockkrippe 1803, als der damalige bayrische Innenminister Graf Montgelas in Bayern alle Krippen in Kirchen verbot, gerettet.“
[3] Bald sollen viel mehr Kinder in eine Krippe gehen. Aber was kostet das eigentlich? Und sind Tagesmütter billiger?
[3] Die „gesellschaftliche Diskussion über all das, was Krippen und Kindergärten als die neu ausgerufenen Bildungsinstitutionen leisten müssen,“ hat „sich von der Realität in den Einrichtungen längst verabschiedet.“
[3] In den ganzen neuen Bundesländern sind Frauen mehr in Vollbeschäftigung und nicht in Teilzeit. Sie haben eine geringere Unterbrechung der Arbeitsjahre weil wir Ganztagskitas und Krippen haben, so dass sie früh genug wieder arbeiten können.
Redewendungen:
[1] an der Krippe sitzen – gut und reichlich zu essen haben; suchen an die Krippe zu kommen, versuchen an die Krippe zu kommen
Übersetzungen:


Dieser Text ist aus der Wiktionary und ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 license | Terms and conditions | Privacy policy 0.002
Deutsch Wörterbuch