Kritik
Substantiv, f:

Worttrennung:
Kri·tik, Plural: Kri·ti·ken
Aussprache:
IPA [kʁɪˈtiːk], [kʁiˈtiːk], mitteldeutsch, süddeutsch, österreichisch, schweizerisch vorwiegend: [-ˈtɪk]
Bedeutungen:
[1] fachmännische, objektive Beurteilung eines Produktes beziehungsweise Werkes
[2] im Gegensatz zu [1] eine nicht fachmännische, manchmal subjektive Beurteilung
[3] häufig wird Kritik auch ausschließlich als negative Beurteilung verstanden
[4] Philosophie: „Beurteilung, auch Fähigkeit der Beurteilung, der Prüfung…, die vor den Folgen von Täuschung und Irrtum bewahrt“
Herkunft:
etymologisch: aus griechisch: κριτική (τἐχνη) „(Kunst der) Beurteilung“, jedoch von dem französischen critique übernommen, wie die Betonung zeigt. Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.
strukturell: vom Adjektiv kritisch
Synonyme:
[1, 2] Begutachtung, Besprechung, Rezension
[3] Beanstandung, Beckmesserei, Bemängelung, Beschwerde, Geläster, Gemecker, Genörgel, Meckerei, Nörgelei, Reklamation, Tadel
Beispiele:
[1] Diese Kritik ist sehr gut aufbereitet und leicht verständlich.
[1] Das Stück fiel bei Publikum und Kritik durch.
[2] Diese Kritik war nicht konstruktiv – Grundlage war auch nur eine Momentaufnahme.
[2, 3] Die Bestsellerautorin Ildikó von Kürthy hat mehr als sechs Millionen Bücher verkauft, nimmt sich Kritik aber zu Herzen.
[3] Um Kritik zu vermeiden, war alles perfekt organisiert.
[3] Der Chef der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker, hat einen engen Mitarbeiter blitzartig befördert. Es hagelt Kritik, Juncker wiegelt ab.
[3] „Der britische Premierminister Boris Johnson ist wegen seiner Rede bei der ersten Sitzung im Parlament nach Aufhebung der Zwangspause heftig in die Kritik geraten.“
[3] Kritik übte neben der katholischen Kirche auch der Koalitionspartner in der Regierung.
[3] „Immer aber steht die Kritik im Vordergrund, natürlich auch die Kritik an den Zuständen selbst, mehr aber noch die Kritik an der Verschleierung dieser Zustände durch die offiziellen Verlautbarungen.“
[4] „Der Ausdruck Kritik in der ‚Kritik der reinen Vernunft‘ meint daher eine Selbstbegrenzung, die die Vernunft vornimmt, um sich vor Urteilen über Sachverhalte zu bewahren, die jenseits der Grenzen möglicher Erfahrung liegen, wie etwa Gott, Freiheit und Unsterblichkeit.“
[4] „Kritik meint in diesem Zusammenhang die philosophische Einsicht, dass die Behandlung metaphysischer Probleme und Fragen Klarheit darüber voraussetzt, welche Fragen überhaupt vom eigenen Verstand sinnvoll beantwortet werden können.“
Übersetzungen:


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