Lehnschöpfung
Substantiv, f:

Worttrennung:
Lehn·schöp·fung, Plural: Lehn·schöp·fun·gen
Aussprache:
IPA [ˈleːnˌʃœp͡fʊŋ]
Bedeutungen:
[1] Linguistik: diejenige Art der Lehnbildung, bei der die Bedeutung eines fremdsprachigen Wortes für ein neugebildetes Wort übernommen wird, ohne dass die Wortform sich an die Form des fremdsprachigen Vorbildes anlehnt
Herkunft:
Determinativkompositum aus der Wurzel des Verbs entlehnen und Schöpfung
Gegenwörter:
[1] Lehnformung
Beispiele:
[1] Lehnschöpfungen bestehen darin, dass für die Bedeutung eines fremdsprachigen Wortes in der aufnehmenden Sprache eine neue Wortform gebildet wird, ohne dass diese sich an der Form des Vorbildes orientiert.
[1] Ein Beispiel für eine Lehnschöpfung ist der deutsche Terminus "Umwelt" für das französische Wort "Milieu". Hier wird eine neue Wortform gebildet und mit der Bedeutung des französischen Wortes versehen.
[1] „Das älteste deutsche Buch, der ‚Abrogans‘, bietet für ‚philosophus‘ die schöne Lehnbildung ‚unmezwizzo‘ ‚Unmäßigwisser‘. Eine solche von ihrem Vorbild formal unabhängige Lehnbildung nennen wir Lehnschöpfung.



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