lesen
Siehe auch: Lesen
Verb:

Worttrennung:
le·sen, Präteritum: las, Partizip II: ge·le·sen
Aussprache:
IPA [ˈleːzn̩]
Bedeutungen:
[1] Schriftzeichen, Worte und Texte (mithilfe der Augen) wahrnehmen sowie (im Gehirn) verarbeiten und verstehen, sowie dies gegebenenfalls laut vorlesen
[2] Landwirtschaft: Dinge auswählen, um sie danach aufzusammeln und zusammenzutragen
[3] Dinge in die Hand nehmen, um Schlechtes/Falsches (schlechte/falsche Früchte usf.) auszusortieren
[4] einen Lehrvortrag (Vorlesung) halten
[5] EDV, von elektronischen Geräten: aufgezeichnete Daten von einem Träger aufnehmen
Herkunft:
Im 8. Jahrhundert existierte das althochdeutsche Verb lesan, aus dem sich das mittelhochdeutsche lesen entwickelte, was für aufheben, ordnend sammeln, sich versammeln, wahrnehmen, erblicken, vorlesen, die Messe lesen und erzählen stand. Die im Germanischen vorherrschende Bedeutung der Wortfamilie, der lesen angehört, ist die des Auflesens und Sammelns. Im Deutschen tritt hierzu noch die Bedeutung des Lesens von Geschriebenem hinzu, was wohl mit dem Einfluss des lateinischen Verbs legere zu begründen ist.
Gegenwörter:
[1] Texte erzeugen: drucken, schreiben
Beispiele:
[1] Bevor ich schlafe, muss ich immer ein paar Seiten aus einem guten Buch lesen.
[1] Wer heute nicht lesen und schreiben kann, hat keinerlei berufliche Aussichten.
[2] Wir lesen den Wein mit vielen Helfern.
[3] Aschenputtel musste Linsen lesen.
[4] Professor Klein las über „Das Verhalten der Goten mit Schuhgröße 45“ und übersah, dass alle Studenten eingeschlafen waren.
[5] Mein Rechner kann die Daten auf der CD nicht lesen.
Redewendungen:
Gedanken lesen
jemandem aus der Hand lesen
jemandem die Leviten lesen
zwischen den Zeilen lesen
Übersetzungen:
Lesen
Substantiv, n:

Worttrennung:
Le·sen, kein Plural
Aussprache:
IPA [ˈleːzn̩]
Bedeutungen:
[1] Linguistik: Handlung einer Person, einen schriftlich verfassten Text gedanklich aufzunehmen
Herkunft:
Ableitung zum Verb lesen durch Konversion
Synonyme:
[1] Lektüre
Gegenwörter:
[1] Schreiben
Beispiele:
[1] „Mich fasziniert zum Beispiel, dass wir lesen können, obwohl die Evolution unser Hirn nicht darauf hingetrimmt hat; das Lesen ist erst vor etwa 5000 Jahren erfunden worden.“
[1] „Ja, das Schreiben und das Lesen
ist nie mein Sach’ gewesen,
denn schon von Kindesbeinen
befasst ich mich mit Schweinen;
auch war ich nie ein Dichter
Potzdonnerwetter Paraplui,
nur immer Schweinezüchter,
poetisch war ich nie!“
[1] Lesen verschafft nicht nur Zugang zu Inhalten, es verbessert auch die Wahrnehmung von Gesichtern, Gebäuden und anderen Objekten. Das zeigt eine neue Studie, die das Gehirn von Analphabeten, Leseanfängern und versierten Lesern verglichen hat.
[1] „In Finnland etwa greift schon nach drei Monaten ein Krisenmanagement, wenn es mit Lesen und Schreiben nicht voran geht.“
Übersetzungen:


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