Luft
Substantiv, f:

SingularPlural
Nominativdie Luftdie Lüfte
Genitivder Luftder Lüfte
Dativder Luftden Lüften
Akkusativdie Luftdie Lüfte

Worttrennung:
Luft, Plural: Lüf·te
Aussprache:
IPA [lʊft]
Bedeutungen:
[1] kein Plural: überwiegend aus Stickstoff und Sauerstoff bestehendes Gasgemisch, das Lebewesen zum Atmen benötigen
[2] im Plural gehoben: Raum, Bereich oberhalb der Erdoberfläche
[3] im Plural dichterisch: leichter Wind
[4] kein Plural, kurz für: Atemluft
[5] metaphorisch: charakteristische Atmosphäre
[6] kein Plural: Platz, im Sinne von Raum für Bewegungsmöglichkeiten
[7] kein Plural: Ausdruck für etwas, das nicht vorhanden ist, oft in festen Redewendungen, wie zum Beispiel jemand ist für jemanden Luft
Herkunft:
mittelhochdeutsch luft, althochdeutsch luft, germanisch *luftu- „Luft“, belegt seit dem 8. Jahrhundert.
Synonyme:
[1] Atmosphäre
[2] Himmel, Höhe, Stratosphäre
[3] Zug, Brise, Lüftchen, Windhauch
[4] Odem, Puste, Hauch
[5] Welt, Dunstkreis, Stimmung
[6] Spielraum
Gegenwörter:
[1] Vakuum
[2] Boden
[3] Flaute
[6] Enge
Beispiele:
[1] Menschen und viele Tiere beziehen den lebensnotwendigen Sauerstoff aus der Luft, einige Tiere aus dem Wasser.
[1] Könnte bitte jemand ein Fenster aufmachen, die Luft ist ja zum Schneiden.
[1] „Diese Luft reizte zum Schnuppern.“
[1a] „Marseille war nur noch eine Tagesfahrt entfernt, und als ich durch Südfrankreich fuhr, wehte mir warme Luft ins Gesicht.“
[1] „Die Luft ist erfüllt von Abgasen, dem Geräusch von Hupen, Bremsen, laufenden Motoren, Schimpfwörtern.“
[1] „Die Luft in der Hütte war verbraucht und muffig und roch nach Petroleum.“
[1] Die Luft strömt durch eine Lüftungsgitter in den Raum hinein.
[2] „Vierhundert Jahre vor Lilienthal träumte bereits ein anderes Genie davon, sich mit einem Fluggerät durch die Luft zu bewegen.“
[2] Der Heißluftballon erhob sich langsam in die Luft.
[2] Die Luft ist rein, du kannst jetzt kommen, meine Eltern sind auf dem Ball und kommen nicht vor 1 Uhr zurück.
[2] Wir könnten das Baumhaus in die Luft jagen, um zu probieren, ob der Sprengstoff hält, was der Verkäufer versprochen hat.
[2] Du brauchst doch nicht gleich in die Luft zu gehen, nur weil ich ihren Namen erwähne.
[2] Und dann ist das Gebäude mit einem ohrenbetäubenden Knall in die Luft geflogen.
[2] Die Kritiker haben das neue Buch in der Luft zerrissen.
[3] Wenn man den befeuchteten Finger in die Höhe hält, kann man spüren, woher die Luft kommt.
[4] Plötzlich bekam sie keine Luft mehr.
[4] Als seine Frau im rosa Nachthemd in der Tür erschien, blieb ihm die Luft weg.
[4] Komm, lass uns die Beine vertreten und frische Luft schnappen.
[4] Nach zwei Jahren ist der Eigentümerin die Luft ausgegangen, und seitdem steht das Gebäude leer.
[4] Ihr könnt schon weitermachen, aber ich muss erst mal Luft holen, eine kleine Pause sei einer alten Frau vergönnt.
[5] Wer hat noch nicht von ihr gehört, der berühmten Berliner Luft?
[5] Hier kannst du die Luft der großen, weiten Welt schnuppern.
[5] Uh, dicke Luft, da gehe ich lieber wieder, sag Bescheid, wenn alles wieder ok ist.
[5] Der Frühling liegt in der Luft, aber auch der Bürgerkrieg, wenn wir alle Zeichen richtig deuten.
[6] Passt, wackelt und hat Luft!
[6] Zieh die Schraube nicht so fest an, die muss noch etwas Luft haben.
[6] Gut, dass die Abordnung im Schnee steckengeblieben ist, da haben wir etwas Luft für die Planung gewonnen.
[6] Sie machte ihrem Herzen Luft und gestand der besten Freundin, wie verliebt sie war.
[6] Ich kann jetzt nicht, ich muss erst wieder Luft kriegen, dann bin ich selbstverständlich für Sie da.
[7] Er ist nur noch Luft für mich.
[7] Alle meine Träume haben sich in Luft aufgelöst.
[7] Hallo Trixie, kannst du mal die Luft aus dem Glas machen? Ich brauche unbedingt noch ein Helles.
[7] Das ist doch alles heiße Luft und nichts dahinter!
[7] Er hing völlig in der Luft, weil niemand ihm seine Diagnose erklären wollte.
[7] Es war überhaupt nichts zwischen uns, gut, wir waren zwar im Zelt zusammen, aber, heiße Luft macht keine Flecken.
Redewendungen:
an die Luft gehen
aus der Luft gegriffen / aus der Luft geholt
dazugehören wie die Luft zum Atmen
dicke Luft
die Luft anhalten
die Luft aus dem Glas lassen
die Luft brennt
in die Luft fliegen
in die Luft gucken
die Luft ist raus
die Luft ist rein
die Luft steht
die Luft wird dünn
etwas brauchen wie die Luft zum Atmen / jemanden brauchen wie die Luft zum Atmen
etwas in der Luft zerreißen
etwas in die Luft jagen
frische Luft schnappen
gesiebte Luft atmen
heiße Luft
in der Luft liegen
in die Luft gehen
jemandem die Luft zum Atmen nehmen
jemandem geht die Luft aus
jemandem die Luft abschnüren
jemanden an die frische Luft setzen
jemanden wie Luft behandeln
jemand hängt in der Luft
kaum Zeit haben, Luft zu holen
Luft aus dem Glas lassen
Luft für jemanden sein
Luft nach oben
Luft schaffen
Luft zum Schneiden
Löcher in die Luft gucken / Löcher in die Luft starren
noch in der Luft schweben
seinem Ärger Luft machen
seinem Herzen Luft machen
seinem Kummer Luft machen
sich in Luft auflösen
sich Luft verschaffen
sitzt, passt, wackelt und hat Luft
so wichtig sein wie die Luft zum Atmen
von Luft und Liebe leben
wieder Luft kriegen / wieder Luft holen können
Übersetzungen:

[1] Gasgemisch

Substantiv, m:

SingularPlural
Nominativder Luftdie Lüfte
Genitivdes Luftsder Lüfte
Dativdem Luftden Lüften
Akkusativden Luftdie Lüfte

Worttrennung:
Luft, Plural: Lüf·te
Aussprache:
IPA [lʊft]
Bedeutungen:
[1] Schweiz dialektal oder dialektnah: eine gerichtete Luftbewegung in der Atmosphäre
Herkunft:
Sprachgeschichtlich identisch mit Obigem.
Synonyme:
[1] Wind
Gegenwörter:
[1] Flaute
Beispiele:
[1] „Seine Speckseitekutte ließ er wadeln hinter sich, dass es fry einen Luft gab.“
[1] „Wenn der Luft über die Stoppeln weht, so geht’s dem Winter zu.“
Substantiv, m, f, Nachname: Worttrennung:
Luft
Aussprache:
IPA [lʊft]
Bedeutungen:
[1] Nachname, Familienname
Beispiele:
[1] Als erstes wird Frau Luft zu uns sprechen und dann ihre Tochter, Christina Luft.



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