Lyzeum
Substantiv, n:

Worttrennung:
Ly·ze·um, Plural: Ly·ze·en
Aussprache:
IPA [lyˈt͡seːʊm]
Bedeutungen:
[1] historisch: ein von den Humanisten den Universitäten verliehenes Adelsprädikat
[2] historisch: im 19. Jahrhundert eine Bezeichnung für Gymnasium in Deutschland (vergleiche die französische Bezeichnung lycée)
[3] Norddeutschland: eine höhere Mädchenschule
[4] Bayern: Fachhochschule für katholische Theologie
Herkunft:
das Wort wurde von den Humanisten im 16. Jahrhundert von dem lateinischen Substantiv lyceum / Lyceum als Lyzeum in die deutsche Sprache übernommen.
Das Lyzeum war ursprünglich das dem Gott Apollon Lykeios („der Wolfstöter“) geweihte Heiligtum Lykeion vor den Toren des antiken Athens. In direkter Nachbarschaft hierzu unterhielt der altgriechische Philosoph Aristoteles seine Lehranstalt, die somit auch als Lyzeum bezeichnet wurde.
Synonyme:
[2] Gymnasium
Beispiele:
[2] „Auch in der höhern Unterrichtsanstalt zu Düsseldorf, welche unter der französischen Regierung das Lyzeum hieß, waren die Lehrer fast lauter katholische Geistliche, die sich alle mit ernster Güte meiner Geistesbildung annahmen; seit der preußischen Invasion, wo auch jene Schule den preußisch-griechischen Namen Gymnasium annahm, wurden die Priester allmählich durch weltliche Lehrer ersetzt.“
Redewendungen:
[3] hinten Lyzeum, vorne Museum
Übersetzungen:


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