Mimikry
Substantiv, f:

Worttrennung:
Mi·mi·kry, kein Plural
Aussprache:
IPA [ˈmimikʁi]
Bedeutungen:
[1] Zoologie: evolutionäre Strategie einer Tierart, ihr Aussehen einer zweiten Tierart anzupassen, so dass sie von dritten Arten nicht erkannt oder gemieden wird
[2] bildungssprachlich: im übertragenen Wortsinn gleichbedeutend mit einer Anpassung zum eigenen Schutz oder zur Täuschung anderer
[3] Psychologie: das Phänomen, dass Menschen andere Menschen unbewusst und automatisch nachahmen
Herkunft:
Lehnwort, das Anfang des 20. Jahrhunderts durch Entlehnung des englischen mimicry entstand, von mimic - nachahmen, mimen. Das ist verwandt mit griechisch μίμησις: „Nachahmung, Imitation“.
Gegenwörter:
[1] Aposematismus, Mimese
Beispiele:
[1] Schwebfliegen ahmen mit ihrer Färbung Wespen nach, um nicht gefressen zu werden. Diese Strategie nennt man Mimikry.
[1] Um zu Überleben setzt die Dreiecksnatter auf Mimikry.
[2] Um den Anschein zu wahren, setzen viele leitende Angestellte mit Burnout-Syndrom die Mimikry der Geschäftskleidung ein.
[2] „Was nach außen physisch als Gleichgültigkeit und psychisch als Phlegma in Erscheinung tritt, ist nichts anderes als eine Mimikry des Gehirns.“
[3] „Er ging von einer Mimikry zur anderen über: Für den aufgeblasenen Polizisten füllte er die Lungen mit Luft, für die Frau, die vor ihnen herging, wiegte er die Hüften im Tango.“
Übersetzungen:


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