Mond
Substantiv, m:

Worttrennung:
Mond, Plural: Mon·de
Aussprache:
IPA [moːnt]
Bedeutungen:
[1] Astronomie: Himmelskörper, der einen Planeten umkreist
[2] urspürnglich: der die Erde umkreisende Mond, der Erdmond, natürlicher Satellit, Trabant der Erde
[3] poetisch, veraltet: Monat
[4] etwas, das äußerlich die Form eines Halbkreises hat
[4a] das Möndchen (Lunula), der sichtbare halbmondförmige Teil der Matrix von Finger- oder Zehennagel
[5] kurz für: Halbmond, ein Symbol in Flaggen und Wappen
[6] Spielkarte, beim Tarock die Nummer XXI, beim Tarot die Nummer XVIII
Herkunft:
mittelhochdeutsch mōn oder māne „Mond, Monat“, gotisch mēna, indoeuropäisch *mēnes- von *mē-messen
Synonyme:
[1] Begleiter, Erdmond, Trabant
[2] Erdtrabant, poetisch: Frau Luna, poetisch: Luna, Jägersprache: Schweinesonne
[4a] Möndchen, Halbmond, Lunula
Gegenwörter:
[1] Planet, Sonne
Beispiele:
[1] Phobos und Deimos sind die beiden Monde des Mars.
[1, 2] „Trifft das noch zu im Zeitalter der Weltraumfahrt? Dieses Wort ist eine maßlose Übertreibung, ebenso wie sein Synonym Astronautik. Es gibt eine Reihe von Vergleichen, die das anschaulich machen. Einer mag genügen: Wenn jemand am Alpenrand, etwa bei Grainau unweit Garmisch, in 900 m Höhe über dem Meeresspiegel steht und zum Gipfel der Zugspitze (2000 m über ihm) hinaufblickt, und wenn er seinen Hals reckt, um dort oben etwas zu erkennen, und wenn ihm dann ein hilfsbereiter Freund ein Blatt von 0,2 mm Stärke unter die Schuhe schiebt, »damit du etwas näher dran bist und besser sehen kannst«, so hat sich dieser Jemand damit dem Zugspitzgipfel nur um ein Zehnmillionstel der gegebenen Distanz genähert (1 km = 1 Million mm). Ein »Astronaut«, der den Mond betritt, hat mit der Reise von der Erde bis dorthin von der Entfernung, die uns vom sonnennächsten Fixstern trennt, noch weniger, nämlich 1 Hundertmillionstel, zurückgelegt. Andere Fixsterne sind millionen- und milliardenmal weiter entfernt.“
[2] Der Mond umkreist die Erde in einem durchschnittlichen Abstand von rund 384.000 km.
[2] „Der Auf- und Untergang der Sonne, des Mondes, der Lichtwechsel des Mondes, der Venus, des Saturnringes und viele andere bedeutsame Erscheinungen entsprachen ihrer Voraussage in den astronomischen Jahrbüchern.“
[2] „Seit den Apollo-Missionen kennt man magnetisiertes Mondgestein, der Mond muss also in seiner Anfangszeit vor rund vier Milliarden Jahren ein Magnetfeld besessen haben.“
[2] „Die wirkliche Bahn des Mondes ist außerordentlich kompliziert, da er sich mit der Erde um die Sonne bewegt und auch unser Sonnensystem als Ganzes nicht ruht.“
[3] Viele Monde gingen ins Land.
[4] Heute stechen wir Monde aus.
[4a] Beim Lackieren der Fingernägel den Mond freilassen – (nach: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache)
[5] Die Flagge zeigt einen Mond und einen Stern.
Redewendungen:
den Mond anbellen – vergeblich gegen etwas Unabänderliches schimpfen
hinter dem Mond leben – nicht mit dem technischen Fortschritt mitkommen, unmodern sein
in den Mond gucken – das Nachsehen haben, leer ausgehen
jemanden auf den Mond schießen – übertragen, abmildernd: jemanden verfluchen, verwünschen, verdammen
Mann im Mond – sagenhafte, sprichwörtliche, fiktive Gestalt, die sich auf das mit Fantasie auf der Mondoberfläche mit bloßem Auge und ohne Hilfsmittel zu erkennende Gesicht bezieht
nach dem Mond gehen
Übersetzungen:


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