Morgenstern
Substantiv, m:

Worttrennung:
Mor·gen·stern, Plural: Mor·gen·ster·ne
Aussprache:
IPA [ˈmɔʁɡn̩ˌʃtɛʁn]
Bedeutungen:
[1] (nur Singular) Bezeichnung für den Planeten Venus am östlichen Morgenhimmel
[2] mittelalterliche Hiebwaffe, Stab mit einer spitzenbesetzten Eisenkugel
Herkunft:
[1] mittelhochdeutsch morgenstern, althochdeutsch morganstern; das Wort ist seit dem 12. Jahrhundert belegt.
[1, 2] strukturell: Determinativkompositum aus den Substantiven Morgen und Stern; das auffälligste, hellste Objekt am Abendhimmel erhielt den Namen „Abendstern“, am Morgenhimmel den Namen „Morgenstern“ – resultierend aus der Unwissenheit, dass es sich um ein und denselben Himmelskörper handelt
[2] von [1] auf die Waffe übertragene Bedeutung
Synonyme:
[1] Phosphoros, Abendstern, Venus
Beispiele:
[1] „Nur der Blick jener geheimnisvollen Augen leuchtete noch in seinem Gehirne fort, und zwar auch während des nächtlichen Schlafes, bis der Morgenstern am Himmel glänzte, dessen Licht seine Augenlider berührt haben mochte; denn er sah es unmittelbar, als er aufwachte.“
[1] „Der Morgenstern war fast verschwunden, und der Mond hing ungewöhnlich schwer und gelb direkt über der Landzunge.“
[2] „Dies Epitaphium, an das alle Wulffenschen Erinnerungen anknüpfen, ist ein großes und sehr in die Augen fallendes Denkmal. Degen, Flinte, Streitaxt, Lanze, Sponton, Lochaberaxt, Morgenstern, Keule, Streitkolben, Pauke, Trommel etc. bilden eine Art Trophäe, die, wie die Strahlen einer Kriegsglorie, das leidlich gemalte Portraitbild des alten Wulffen umzirken.“
[2] Der Krieger war mit Kampfaxt und Morgenstern bewaffnet.
[2] „Wir verkrochen uns dort hinter merkwürdigen Pflanzen; sie waren stachlig wie riesige Disteln und trugen schwere Früchte, die mir wie zackige Morgensterne ins Gesicht schlugen.“
Übersetzungen:


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